ext_49645 ([identity profile] dunderklumpen.livejournal.com) wrote in [community profile] dunder_fic2010-05-19 09:31 pm

Happy Birthday Failte_Aoife!

Autor: [livejournal.com profile] dunderklumpen
T
itel: "Stricken für Anfänger"
Fandom:
Criminal Minds
Charaktere:
Reid, Garcia
Rating: PG
Wortanzahl:
978 Wörter.
Zusammenfassung:
Weihnachten steht vor der Tür und es ist Zeit für selbst gemachte Geschenke.
Disclaimer:
Criminal Minds ist das Eigentum von CBS.
Anmerkungen: Dies ist ein kleines Geburtstagsgeschenk für dich, [livejournal.com profile] failte_aoife . Ich hoffe, du hast deine Freude daran. Ich hab versucht ein bisschen was von deinen Interessen auch die von den beiden BAUlern werden zu lassen;D
Beta: Leider ungebetat. Alle Fehler sind meine bzw. jetzt deine.
A/N: Ich hab vom Stricken keine Ahnung. Wenn also irgendwas falsch sein sollte von wegen "zwei links, zwei rechts, eine fallen lassen", dann sieh es mir bitte nach. Aber wenn du es mir sagst, verbessere ich es natürlich sehr gerne:D


"Stricken für Anfänger"

Angestrengt starrte er auf seine Hände. Völlig konzentriert, einen von Garcias roten Lutschern in die rechte Backe geschoben, stellte er sich der Herausforderung. Nach einiger Zeit jedoch unterbrach er sich und nahm den Lolli aus dem Mund, um skeptisch zu Garcia hinüber zu schielen.

„Und warum mache ich das noch mal?“, fragte er und man hörte seinen ganzen Frust in dieser Frage.

Garcia schaute auf und ihre Augen funkelten amüsiert als sie antwortete: „Weil es entspannen soll. Und weil JJ sich über eine Babydecke freuen wird.“

Reid schnaubte verächtlich und ein Lächeln huschte über Garcias Gesicht.

„Es entspannt vielleicht, wenn man es kann“, antwortete Reid, den Lutscher wieder im Mund und damit beschäftigt die Nadeln so in die Hand zu nehmen, dass er damit arbeiten konnte, „aber mich treibt es in den Wahnsinn“. Damit versuchte er konzentriert eine Masche von links nach rechts zu befördern, was augenscheinlich nicht klappen wollte.

Das Knacken des Lutschers schien Reids gescheiterten Versuch zu unterstreichen, als die harte Bonbonmasse zwischen seinen zusammengebissenen Zähnen zerbrach. Garcia beobachtete ihn immer noch.

„Es ist doch gar nicht so schwer“, versuchte sie ihn aufzumuntern, „zwei links, zwei rechts, eine fallen lassen und schon ist die schönste Babydecke als Weihnachtsgeschenk fertig.“

„Wenn Henry auf mich angewiesen wäre, müsste er wahrscheinlich frieren“, grummelte Reid nur und starrte die Nadeln so giftig an, als würde er sie am liebsten in den Boden rammen. „Ich war noch nie besonders gut mit Stäben… generell!“

Nun lächelte Garcia offen und zwinkerte ihm spielerisch zu. „Da hab ich aber was ganz anderes gehört. Du sollst angeblich sehr geschickt mit deinen Händen sein.“

Reid starrte sie verblüfft an. „Was? Sag bloß, du hast mich noch nie Chinesisch essen sehen?“

„Morgan meinte, du wärst ein sehr guter Zauberer. Er hat mir von dem Trick erzählt, den du der Barkeeperin gezeigt hast.“

Reid sah sie immer noch an und Garcia grinste. „Und dafür muss man doch eine gewisse Fingerfertigkeit haben, oder nicht?“

Reid wurde rot bis unter die Haarspitzen und schaute auf das Häufchen Elend aus Nadeln und gelber Wolle in seinem Schoss.

„Nun…“, erwiderte er plötzlich und schaute rechts an Garcia vorbei, „jeder halbwegs begabte Laie“, begann er und streckte die Hand aus, so als ob er etwas Laub aus Garcias Haar zupfen wollte, „kann eine Münze aus jemandes Ohr zaubern“, fuhr er fort und zog seine Hand hinter dem Ohr der Technikerin hervor, in der nun eine Münze schimmerte. Er zeigte sie ihr und sie lächelte überrascht. „Dazu muss man nicht besonders begabt sein.“

„Warum zeigt du mir es dann?“ fragte sie herausfordernd.

„Weil“, Reids Hand schloss sich um das silberne Metallstück zu einer Faust, aus der die Münze vor aller Augen verschwand, „der wirkliche Trick darin besteht, jemanden mit etwas zu überraschen, womit er nicht gerechnet hat, dass er aber gebrauchen kann“. Mit diesen Worten griff er links an Garcias Ohr vorbei und erschien mit einem Baumwollknäuel roter Wolle in seiner Hand.

Die Blondine stieß einen überraschten Kiekser aus, als Reid ihr das weiche Knäuel reichte.

„Wow“, kommentierte sie und fuhr sich unbewusst ans linke Ohr, so als ob sie selbst fühlen musste, dass sich dort kein weiteres Wollknäuel verbarg. Sie lächelte Reid an und sagte fast schon vorwurfsvoll: „Ich versteh wirklich nicht, warum du nicht stricken kannst.“

Der junge Profiler errötete erneut, aber erwiderte nichts darauf.

Stattdessen nahm er ergeben die Nadeln wieder auf und versuchte sich erneut daran. Einige Minuten später, nachdem er dem regelmäßigen leisen Klacken von Garcias Strickkünsten gelauscht hatte, während er versuchte seine Maschen von der Idee einer Babydecke zu überzeugen, legte er das Wollstück zum wiederholten Male frustriert aus der Hand.

„Können wir nicht irgendwas anderes machen?“, fragte er bittend und schaute sein Gegenüber so herzzerreißend an, dass Garcia kichern musste.

„Na gut“, sagte sie milde gestimmt, „vielleicht klappt es ja besser, wenn wir nebenbei was laufen haben. Musik oder ein Video oder…“ Sie drehte sich zu ihrem Computer um. „Oh ja, ich weiß, was genau das Richtige ist.“ Damit flogen ihre Finger geschickt über die schwarzen Tasten ihres Keyboards und wenige Sekunden später erschien etwas auf dem Flachbildschirm.

Noch bevor er erkennen konnte, was es war, erkannte er die Titelmelodie. Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Doctor Who!“, rief er überrascht.

Garcia drehte sich um. „Es gibt nichts besseres, als eine gute Folge mit dem Doctor zu genießen, während man vor sich hinstrickt“, erklärte sie.

Das Lächeln war noch immer nicht von Reids Zügen verschwunden. „Ich dachte, ich sei der einzige Fan hier in der BAU.“

Auf Garcias Gesicht erschien nun ebenfalls ein Grinsen, das Reids ähnelte. „Ich liebe den Doctor schon seit Jahren. Um genau zu sein seit Five“.

Reid schluckte. „Wie kommt es, dass wir nie darüber gesprochen haben?“

„Keine Ahnung. Aber du bist definitiv nicht der einzige hier, der die Serie zu schätzen weiß. Steve vom Eingang ist ebenfalls großer Fan.“

„Steve vom Eingang?“, fragte Reid skeptisch. „Ich dachte, der kann noch nicht mal seinen Namen schreiben.“

Garcia schnalzte mit der Zunge. „Hej, nicht so gemein, mein Strick-Padawan, schließlich ist er ein gemeinsamer Whovian“, rügte sie ihn, um dann amüsiert fortzufahren, „wobei ich tatsächlich glaube, dass er Schwierigkeiten dabei haben könnte, seinen Namen zu schreiben.“

Sie lachten leise. „Und jetzt auf! Versuch dich wenigstens noch mal an der Decke. Denk an JJ und Henry. Das Geheimnis liegt darin, sich einfach zu entspannen.“

Mit dieser Anweisung lehnte sie sich relaxt zurück und sah zum Bildschirm, auf dem die Tardis zu erscheinen begann.

Seufzend nahm Reid die Decke wieder auf und ließ ungelenk eine Masche von der rechten auf die linke Nadel gleiten. Dabei hörte er das Klacken der Stricknadeln Garcias, die sich mit dem unverkennbaren „Wrap“-Geräusch der Tardis vermischten. Sein Blick ging zum Bildschirm, auf dem helle Schneeflocken auf den Boden fielen und die Tür der Polizeistation sich öffnete.

„Nun denn“, hörte er die Stimme Tens, „wo sind wir denn diesmal gelandet?“

THE END