2.580 Wörter.
Eigentlich ist Reid kein Freund von Überraschungen. Eigentlich...
Criminal Minds ist das Eigentum von CBS.
. Ich hoffe, du hast deine Freude daran.
, die die gröbsten Fehler und Unklarheiten beseitigt hat.
„Geburtstagsüberraschungen“
„Man muss sein Glück teilen, um es zu multiplizieren.“
(Marie von Ebner-Eschenbach)
Es klingelte. Überrascht stand Reid auf und ging zur Tür. Ein Blick durch den Spion verriet ihm, dass Emily davor stand. Neugierig öffnete er.
„Emily?“ Fragend sah er sie an.
Alles Gute zum Geburtstag!“, rief sie und kam mit ausgebreiteten Armen einen Schritt näher, um ihn zu umarmen. Reid ließ es zu, trat dann jedoch einen Schritt zurück.
„Danke. Aber was machst du hier?“
„Ich hab eine Geburtstagsüberraschung für dich.“ Sie strahlte ihn an. „Hol deine Jacke und komm mit.“
Er verzog unmerklich die Lippen und schaute sich um.
„Und wo sind die anderen?“
Sie schmunzelte. „Ich dachte mir, dass du dich wohler fühlst, wenn wir nur zu zweit sind. Und außerdem hast du gestern gesagt, du willst nicht feiern. Ich denke, dass haben die anderen akzeptiert.“
„Wäre das erste Mal“, murmelte er fast unhörbar und griff nach Jacke, Schlüssel und Geldbeutel, die direkt am Eingang lagen. Er wusste, dass er keine Chance hatte Emily zu entkommen.
„Können wir?“, fragte sie und sah ihn an.
Er nickte und schloss die Tür hinter sich.
„Ich hasse Überraschungen“, murmelte er, als sie zu ihrem Auto gingen und Emily lachte leise, als sie losfuhren.
Kurze Zeit später bogen sie auf einen Parkplatz ein und endlich erkannte Reid, wo sie waren.
„Ein Jahrmarkt?“, fragte er ungläubig und sah auf die Menschenmenge, die sich vor dem Beifahrerfenster drängte.
„Ein Jahrmarkt.“, bestätigte Emily und zog die Handbremse an.
„Und was bringt dich auf die Idee, dass das das ideale Geschenk für mich ist?“
Ein tadelnder Blick traf ihn und für einen Moment fragte er sich, wieso Frauen in der Lage waren, einen in wenigen Sekunden zu einem ungezogenen Jungen zu degradieren, der etwas ausgefressen hatte.
„Wenn ich dich nicht besser kennen würde, wäre ich jetzt beleidigt“, erwiderte sie nur und drückte den Knopf ihres Schlüsselanhängers. Die automatische Türverriegelung schnappte mit einem leisen Klicken zu.
„Entschuldige, antwortete Reid und ging zu ihr. „Ich bin nur…“, er suchte nach den passenden Worten, „… überrascht?“ Das mitschwingende Fragezeichen am Ende dieses Satzes amüsierte Emily insgeheim.
„Ich war noch nie auf einem Jahrmarkt“, er gestikulierte Richtung Stände, „zumindest noch nicht so, unabhängig von einem Fall.“
„Und das“, sagte sie und hakte sich munter bei ihm ein, um ihn Richtung Eingang zu steuern, „ist der Grund, warum ich mir sicher bin, dass es genau das Richtige für dich ist.“
Er hätte einiges zu entgegnen gehabt, aber schluckte es hinunter. Emily hatte es gut gemeint und ihm eine Freude bereiten wollen. Da konnte er der ganzen Sache wenigstens eine Chance geben.
Langsam schlenderten sie über den Platz, schoben sich durch die Gruppe von lachenden Männern, Frauen und Kindern.
Mit den Augen die grellen Wagen um sich herum absuchend, blieb Emily stehen, als ihr der unverkennbare Duft von Süßigkeiten in die Nase stieg. Sie schaute sich um und entdeckte die Bude, von der er zu kommen schien.
„Komm“, rief sie und zog ihn am Arm hinter sich her. „Da drüben gibt’s Zuckerwatte!“ Ihre Stimme schien die eines Kindes zu sein, das gerade sein Lieblingsspielzeug entdeckt hatte.
Skeptisch blieb Reid vor der verglasten Auslage stehen, in der sich gebrannte Mandeln, Lebkuchen und Liebesäpfel in riesigen Bergen stapelten.
„Möchtest du auch?“, fragte sie, als sie sich in die Reihe der wartenden Kunden stellte.
Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht“, erwiderte er.
„Wie, du weißt nicht?“, fragte sie verwundert zurück.
„Ich hab noch nie welche gegessen.“
Ihre Augen wurden groß. „Dann gibt es gar keine Frage. Das musst du probieren!“ Entschlossen trat sie näher, als sie an der Reihe war.
„Zwei mal Zuckerwatte“, bestellte sie bei dem Mann vor der metallischen Schüssel.
„Klein, mittel oder groß“, fragte dieser monoton zurück.
„Zweimal groß, bitte“, antwortete sie ihm. „Und geben sie sich extra Mühe“, fuhr sie augenzwinkernd fort, „mein Freund hier probiert das erste Mal in seinem Leben Zuckerwatte.“
Der Mann nickte nur beiläufig und Reid beobachtete fasziniert, wie sich um den Holzstab, der in die Schüssel gehalten wurde, ein feines rosa Netz spannte. Keine zwei Minuten später hielt Emily zwei riesige Zuckerwatteportionen in der Hand.
„Bitteschön.“, sie überreichte Reid einen der Stäbe und begann bereits mit den Fingern an ihrer Watte herumzuzupfen, „Die beste Süßigkeit, die du je gegessen hast.“
Er nahm den Stab entgegen und starrte auf das rosa Gemisch. „Bist du sicher, dass man das essen sollte?“, fragte er skeptisch und roch prüfend daran. „Statistisch gesehen ist zu viel Zucker…“
Emily schnitt ihm grinsend das Wort ab. „Glaub mir, ein Bissen und du denkst, du bist im Himmel.“ Mit diesen Worten stopfte sie sich von der weichen Masse in den Mund und schloss genießerisch die Augen. „Ich liebe Zuckerwatte“, sagte sie und Reid schmunzelte. Man brauchte kein Experte zu sein, um das festzustellen. Zögernd teilte er ein wenig von der Watte mit den Fingern ab und probierte. Die Konsistenz war seltsam, so als ob er nichts im Mund hätte und doch etwas. Seine Zunge drückte gegen die Zuckerwatte und er merkte wie sie schmolz und einen süßen Geschmack hinterließ. Er schluckte.
„Und?“, fragte Emily, gespannt, ob er ihre Leidenschaft für das klebrige Zeug teilen konnte.
„Erstaunlich gut“, erwiderte Reid überrascht und zupfte eine erneute Portion von seinem Holzstab.
*
Während sie weitergingen und die Zuckerwatte zusehends weniger wurde, fiel Emilys Blick auf die Achterbahn, die sich vor ihnen erhob. Abenteuerlust blitzte in ihren Augen, als sie Richtung Fahrgeschäft nickte.
„Lass uns mit der Achterbahn fahren!“
Reid betrachtete das Gefährt zweifelnd. „Also… ich bin noch nie…“
„Natürlich!“, unterbrach sie ihn einfach. „Und wie war das mit der Zuckerwatte? Mit der Achterbahn ist es sicher genau das Gleiche. Es wird toll sein!“
Ohne Widerspruch folgte Reid ihr zum Eingang, als Emily Tickets kaufte und er sich zögernd neben sie in den Wagen setzte. Er schloss die Augen und atmete tief ein. Das konnte ja lustig werden.
*
„Und wie wars?“, fragte sie.
„Was?“, fragte er zurück.
„Wie es war?“, wiederholte sie nachdrücklicher.
„Was?“, bekam sie erneut zur Antwort.
„Ich habe dich gefragt“ sagte sie mit lauter Stimme zu ihm hinübergebeugt, „wie es war? Hat es dir Spaß gemacht?“
Seine fragenden Züge verzogen sich zu einem breiten Grinsen. „Fantastisch“, antwortete er, „nur leider bin ich gerade taub, weil du mir die ganze Zeit ins Ohr geschrieen hast.“
Für einen Moment schaute sie ihn überrascht an, dann lachte sie.
„Na so was… Doctor Spencer Reid hat einen Scherz gemacht. Den Tag sollte ich mir im Kalender anstreichen.“
Seine Lippen verzogen sich zu einem Schmollen. „Ich bin ein humorvoller Mensch.“
Emily tätschelte liebevoll seinen Arm. „Das heißt noch lange nicht, dass du Witze erzählen kannst. Dein Timing ist eine Katastrophe.“
„Gar nicht“, erwiderte er und hörte sich an wie ein trotziges Kind.
„Oh doch…!“, meinte sie nur und freute sich insgeheim, dass sie es geschafft hatte Spencer Reid aus der Reserve zu locken. „Aber wir lieben dich trotzdem.“
Beide schauten sich einen Moment an und brachen in Gelächter aus. Sie waren vollkommen albern – und es war wunderbar.
*
„Sehr gut“, resümierte sie und setzte sich wieder in Bewegung. Der Tag war bisher genau so gewesen, wie sie gehofft hatte und es konnte nur noch besser werden.
„Oh, mein Gott!“, sie blieb wie angewurzelt stehen, ihre Augen auf ein schwarzes Zelt gerichtet.
„Was?“, fragte Reid besorgt und folgte ihrem Blick.
„Eine Wahrsagerin!“
Der junge Profiler stöhnte. „Du willst doch nicht etwa dort rein?“
Emily zwinkerte ihm zu. „Wer weiß, was sie mir über meine Zukunft sagen kann?“
Reid verdrehte unmerklich die Augen. „Jeder halbwegs gute Profiler kann dir mehr über deine Zukunft sagen, als eine Pseudowahrsagerin, die sich sonst was aus den Fingern saugt. Warum sollte man für so was überhaupt Geld ausgeben?“
Sie nahm seine Hand und zog ihn hinter sich her. „Weil es Spaß macht“, entkräftete sie alle seine Einwände.“ Er ließ es geschehen und stolperte zum Eingang, an dem ein großes Schild mit der Aufschrift „Madame Redusas Kabinett der Wahrheit“ hing.
Sie traten durch den lilafarbenen Eingangsvorhang, dessen aufgefädelte Plastikperlen dumpf klirrten.
„Willkomme bei Madame Redusa“, wurden sie von einer älteren Dame mit schwerem Akzent begrüßt, die wie das lebende Klischee einer Zigeunerin aussah. Breite Goldkreolen baumelten an ihren Ohren und das dunkle Haar wurde von einem Tuch zusammengehalten. Ein weiteres farbenfrohes Tuch umhüllte ihre Schultern, dessen Spitzen bis zu dem langen lilafarbenen Rock reichten.
„Setzen sie sich und lassen sie mich ihnen ihre Zukunft voraussagen, Emily.“ Madame Redusa deutete auf einen Stuhl ihr gegenüber.
Emily schaute sie verblüfft an. „Woher wissen sie, dass ich Emily heiße?“
Die Wahrsagerin lachte kurz auf. „Das ist meine Aufgabe, oder nicht?“
Mit einem Lächeln drehte sich Emily halb nach hinten herum, um Reid anzuschauen. Sie zog die Augenbrauen hoch, so als ob sie ihm sagen wollte ‚Siehst du’. Doch Spencer reagierte nicht.
„Ich würde gerne meine Zukunft wissen“, sagte Emily nun und setzte sich an den kleinen Tisch direkt gegenüber von Madame Redusa. Reid stand neben ihr, als die Wahrsagerin nickte und begann, Tarotkarten zu mischen.
Sie forderte Emily auf, Karten zu ziehen und auf den Tisch zu legen. Skeptisch hörten beide der Deutung der Symbole zu.
„Sie werden einen Mann treffen“, sagte Madame Redusa. „In baldiger Zukunft werden sie einen Mann treffen, der der Richtige sein könnte.“
„Ja?“ Emily klang unsicher. „Was können sie mir noch sagen?“
Er ist groß und kommt nicht von hier. Er kommt aus einer Stadt“, die Wahrsagerin zögerte und ließ ihre Fingerspitzen über die Karten gleiten, die Emily soeben auf den Tisch gelegt hatte, „die mit einem ‚L’ beginnt.“
Reid schluckte.
„Er wird ihnen helfen, Emily. Sobald er das tut, werden sie ihn erkennen.“
Emily starrte zuerst auf die Karten und blickte dann zu Madame Redusa.
„Noch etwas?“
Die Wahrsagerin schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, aber mehr kann ich beim besten Willen nicht erkennen.“
Emily grinste. „Dankeschön. Das war auf jeden Fall spannend.“ Sie blickte zu Reid. „Und du?“
Reid schüttelte abwehrend den Kopf. „Nein, danke.“ Emily zuckte mit den Achseln und erhob sich, um Madame Redusa einige Dollar zu geben.
Zusammen mit Reid verließ sie das Zelt und trat hinaus ins Freie. Für einen Moment blendete sie die Helligkeit.
„Und?“, fragte sie an Reid gewandt, als sie langsam zurück Richtung Parkplatz gingen.
„Dir wird bald ein Mann begegnen“, er schnaubte verächtlich. „Sehr weise! Soviel hätte ich dir auch sagen können.“
Sie schüttelte amüsiert den Kopf. „Sei kein Spielverderber! Immerhin wird er mich retten.“
„Ach, ein Ritter auf weißem Pferd und in silberner Rüstung?“
Emily verdrehte die Augen. „Lass mir doch meinen Prince Charming! Und abgesehen davon kommt er aus einer Stadt mit ‚L’“, fügte sie hinzu. „’L’ wie…“ sie stoppte plötzlich und sah ihn verschmitzt an, bevor sie fortfuhr „… Las Vegas.“
„Was?“, fragte Reid und Emily wusste nicht, wer mehr von dieser Erkenntnis überrascht war.
Dann kicherte sie wie ein junges Schulmädchen und hakte sich bei Spencer unter.
„Wer weiß, vielleicht hab ich meinen Prince Charming ja schon gefunden.“ Sie warf ihm einen verführerischen Blick zu und klimperte gespielt aufgeregt mit den Wimpern. Dabei lag ein so strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht, dass Spencer rot bis unter die Haarspitzen wurde.
„Ich hab doch gesagt, dass es rausgeschmissenes Geld ist“, erwiderte er nur trocken und beschleunigte seine Schritte Richtung Ausgang.
*
Doch weit kamen sie nicht, denn als sie an einem Schießstand vorbeigingen, kläffte die Stimme eines bulligen Mannes sie an.
„Interesse, was für die hübsche Lady zu schießen? Wenn sie nicht treffen ist immer noch eine Blume drin.“ Er zeigte auf eine rote Plastikrose, die an der Rückwand der Bude mit einem grünen Clip befestigt war, den es aufzuschießen galt. Reid sah ihn hilflos an, unentschlossen, was er tun sollte. Aber Emily trat an die Bude heran und lächelte den Mann an, der ihr gutmütig zuzwinkerte. Kurz entschlossen griff sie in die Tasche und holte drei Dollar hervor, die sie vor dem Mann auf den Tisch legte.
„Wie wärs“, sie warf Reid einen herausfordernden Blick zu, „wenn die Lady dem Geburtstagskind ein Geschenk schießt?“ Dabei deutete sie mit dem Kopf auf Spencer, der ein Stück hinter ihr stand.
Der Budenbesitzer sah sie verwundert an, überließ ihr aber das Gewehr anstandslos, als sie danach griff.
„Was möchtest du haben, Spencer?“, fragte sie und ihr Blick schweifte über all die Dinge, die in der Bude hingen. Sie hatten Zettel angeheftet, auf denen stand, wie viele Punkte man schießen musste, um sie zu bekommen. Reid trat neben sie und zuckte mit den Schultern.
„Ich, ähm…“, begann er unschlüssig.
„Schon gut“, unterbrach sie ihn und ersparte ihm die Entscheidung, „ich weiß schon, was.“ Damit setzte sie das Gewehr an und konzentrierte sich. Für wenige Sekunden peilte sie die rückwärtige Punktewand an, bevor ihr Finger den Abzug drückte. Ein Laut peitschte auf und ein gelbes Plastikschildchen mit der Nummer 1000 fiel aus seiner weggeschossenen Halterung zu Boden. Der Besitzer hob es auf und schnalzte beeindruckt mit der Zunge.
„Scheint, dass die Lady hier weiß, was sie tut.“
Emily bedachte ihn mit einem viel sagenden Blick und zielte erneut. Wieder traf sie die höchste Punktzahl und wieder fiel ein gelbes Schildchen zu Boden. Nach dem dritten Schuss und den letzten tausend Punkten, kam der Besitzer zu ihr und reihte die gelben Plastikvierecke vor ihr auf.
„Drei Schuss, dreitausend Punkte. Beeindruckend!“
„ Danke.“ Sie lächelte ihn charmant an.
„Was kann ich ihnen dafür geben?“
Sie zeigte auf den riesigen weißen Teddybär , der rechts in der Ecke saß. Er war über einen Meter hoch und auf der Mitte seiner Brust prangte ein großes Herz, in dem mit silbernen Buchstaben „I love you“ stand.
Der Budenbesitzer lachte. „Einmal ‚Bär Barney’ für die Lady.“ Damit hob er das große Kuscheltier auf die Theke. Emily drehte sich zu Reid, der dem Szenario mit einer Mischung aus Schrecken und Erstaunen gefolgt war.
„Happy Birthday, Spencer!“, grinste sie und drückte ihm den riesigen Bären in die offenen Arme.
Das kehlige Lachen des Schießstandbetreibers hallte ihnen nach, als sie Richtung Ausgang liefen. So etwas, hatte er wahrlich noch nicht erlebt.
*
Der Parkplatz war ebenso voll wie vor einigen Stunden, als sie angekommen waren. Emily ließ sich in den Sitz ihres Wagens gleiten und startete den Motor.
„Und“, fragte sie und strahlte Reid an, „wie hat es dir gefallen?“
Reid schmunzelte. „Eigentlich gut.“, antwortete er wahrheitsgemäß jedoch etwas verlegen.
„Prima“, sagte sie erfreut und scherte aus dem Parkplatz aus. Dreißig Minuten später hielt sie vor seiner Haustür.
„Danke für den Jahrmarktbesuch. Wir sehen uns dann Montag auf der Arbeit“, verabschiedete sich Reid.
Er war gerade dabei auszusteigen und zu seinem Eingang zu laufen, als Emily ihm hinterher rief: „Warte, du hast was vergessen!“ Damit nahm sie den riesigen weißen Bär, der auf ihrem Rücksitz trohnte. „Du hattest wohl gedacht, du kommst drum herum.“ Ohne Widerspruch zuzulassen, begleitete sie ihn zu seiner Wohnung.
„Schließlich muss ich aufpassen, dass du ihn unterwegs nicht irgendwo loswirst. Barney wäre nicht gerade davon begeistert.“
Reid seufzte ergeben. „Barney ist ein Stoffbär!“
Emily lachte. „Na und!“
Mit fahrigen Fingern steckte Reid schließlich die Schlüssel ins Schloss und öffnete die Haustür. Gefolgt von Emily und dem Kuscheltier betrat er seine Wohnung.
„Überraschung!“, rief es plötzlich aus allen Ecken und der junge Profiler stolperte erschreckt rückwärts gegen den plüschigen Bärenbauch.
In seiner Wohnung standen seine Kollegen, alle mit gleich lächerlich spitzen Papierhüten auf dem Kopf und Sektgläsern in den Händen.
„Alles Gute zum Geburtstag, Spence“, rief JJ und umarmte ihn.
Reid schaute in die Runde und warf einen Blick zurück zu Emily, die die Tür geschlossen hatte und unschuldig ihre Hände hob.
Er schüttelte den Kopf und schaute grinsend in die Runde seiner unerwarteten Gäste:
„Das ist wirklich eine Überraschung!“