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Titel: "Gewitter"
Autor: [livejournal.com profile] dunderklumpen 
Fandom: Primeval
Pairing: Lester/Connor
Prompt:  "Gewitter" für die Sommerchallenge 2009 von [livejournal.com profile] 120_minuten .
Rating: PG 12
Word Count: 1.091 Wörter.
Zusammenfassung: Nicht nur Sid und Nancy macht das Gewitter nervös.
Disclaimer: Primeval ist das Eigentum von Impossible Pictures.
A/N: Fluff, fluffiger, am fluffigsten;) Lester/Connor friendship. Wer möchte, kann auch pre-slash reinlesen.
Beta: Lieben Dank an [personal profile] jussy_baby . Alle restlichen Fehler liegen bei mir.


„Gewitter“ 

Lautes Donnern weckte ihn. Schlaftrunken blinzelte er in das Dunkel, das ihn umgab und nahm den Regen wahr, der hart auf den Rahmen seines Fensters traf. Der Wind schien die Tropfen mit Wucht gegen das Glas zu peitschen und als ein plötzlicher Blitz sein Zimmer für Sekundenbruchteile in taghelles Licht tauchte, verstand er, dass ihn ein Gewitter aus dem Schlaf gerissen hatte. Müde rieb er sich die Augen und war dabei, sich umzudrehen, um weiter zu schlafen, als er ein Quietschen hörte. Alarmiert setzte er sich auf. Er lauschte, aber konnte über das Grummeln des Donners und stetige Klopfen des Regens nichts hören. Behutsam schwang er die Beine über den Bettrand und schlupfte in die Hausschuhe, die daneben standen. Er würde für alle Fälle nachschauen, ob er sich nichts eingebildet hatte. Er glaubte kaum, dass es Einbrecher waren, eher Connor, der nachts durch die Wohnung geisterte. Er seufzte und schaute auf den Wecker, dessen rote Ziffern im halbdunklen Raum leuchteten: 3.10 Uhr.

Leise öffnete er die Tür und horchte. Da war das Wimmern wieder.

‚Wie ein Baby’, dachte er und schritt Richtung Wohnzimmer. Im Türrahmen blieb er stehen. Sanftes Licht erhellte die Ecke, in der der Sessel stand. Nicht hell genug, um den Raum wirklich sehen zu können, aber doch ausreichend, dass er Connor auf der Couch erkennen konnte. Auf dem Schoß hielt er die beiden Diictodonbabys, die unruhig versuchten, sich aus seinem Griff zu befreien.

„Nancy“, flüsterte Connor gereizt, „halt still!“

Lester seufzte und trat ins Wohnzimmer.

Connor blickte auf und Schuld flackerte über seine Züge.

„Es tut mir so leid, dass sie dich geweckt haben. Aber sie lassen sich einfach nicht beruhigen. Das Gewitter macht ihnen Angst.“

Wie um seine Worte zu bestätigen donnerte es draußen erneut und Sid stieß ein herzzerreißendes Wimmern aus, während er wilder um sich strampelte und langsam von Connors Knien rutschte. Der junge Wissenschaftler versuchte noch den Dinosaurier zu greifen, seine Hand unter Sids Magen zu schieben, aber der kleine Dinosaurier wandte sich geschickt aus seinem Griff. Gleichzeitig hatte Nancy ebenfalls begonnen zu strampeln und Lester sah zu, wie Connor mit den beiden Nervenbündeln buchstäblich alle Hände voll zu tun hatte. Erneut seufzte er resigniert und trat zu ihm. Routiniert ergriff er Sid mit beiden Händen und hob ihn hoch, bevor er den Boden berühren und abhauen konnte. Dann ließ er sich neben Connor auf die Couch fallen und hielt den Dinosaurier auf seinem Schoß. Connor warf ihm einen dankbaren Blick zu und positionierte Nancy so, dass er sie in festem aber sanftem Griff halten konnte. Behutsam streichelte er ihr über den Kopf und murmelte dabei Worte, die Lester nicht verstand, die das Dinosaurierjunges aber zu beruhigen schienen. Ein Blitz flackerte auf und nur wenige Sekunden später folgte das Grummeln aufeinandertreffender Wolkenmassen. Sid ließ einen Schrei aus, der tatsächlich wie ein Babyweinen klang und Lester begann in Imitation Connors, dem Dinosaurier ebenfalls über Kopf und Rücken zu streicheln.

„Sch…“, murmelte er und war überrascht, dass das Junges tatsächlich aufhörte zu strampeln. Beide saßen sie da, Sid und Nancy auf dem Schoß, damit beschäftigt, sie zu beruhigen. Nach fünf Minuten, in denen nur der Regen auf dem Hausdach zu hören war, schien es, als ob die beiden eingeschlafen waren.

Connor schaute Lester an und grinste. „Danke“, sagte er nur und Lester nickte stumm, als unerwartet ein Donnerschlag ertönte, der so laut war, wie keiner zuvor. Die Dinosaurier kümmerte das nicht, sie ignorierten das Unwetter und schienen sich bei den beiden Männern geborgen zu fühlen. Was Lester jedoch nicht entging, war Connor, der erschrocken zusammenzuckte und bleich wurde.

Connor fühlte eine Hand auf seiner Schulter und die momentane Berührung holte ihn aus seinen Gedanken.

„Alles in Ordnung?“, fragte Lester und Besorgnis schwang in seiner Stimme mit.

Connor nickte verkrampft.

„Es ist lächerlich“, entgegnete er angespannt, „ich renne durch Anomalien, kämpfe mit Dinosauriern und zukünftigen Raptoren, aber so ein dummes Gewitter setzt mir zu.“

Lester lächelte. „Wir alle haben Dinge, vor denen wir Angst haben oder bei denen wir uns unwohl fühlen“, erwiderte er ungerührt. „Das ist menschlich.“

„Das ist kindisch“, antwortete Connor gereizt. „Völlig irrational und… und lächerlich…“

Lester drückte kurz Connors Schulter, so dass dieser daran erinnert wurde, dass Lester ihn immer noch berührte. Er wusste nicht wieso, aber es war auf eigenartige Weise beruhigend, die Wärme seiner Finger zu spüren.

Ein Blitz erhellte das Zimmer und Stille folgte. Innerlich zählte er die Sekunden, die verstrichen, bis der Donner ertönte. Er kam bis sechs.

„Sechs Kilometer“, sagte Lester, so als ob er Connors Gedanken gelesen hätte. „Das Gewitter zieht weiter.“

Connor schluckte, seine Hände auf Nancys Rücken. Sie blieben sitzen und hörten dem Regen zu. Keiner von ihnen sagte etwas. Es war weder unangenehm noch seltsam. Im Gegenteil. Die beiden Männer saßen gemeinsam auf dem Sofa und lauschten dem Regen, dem Wind, der um die Hausecken pfiff. Und jedes Mal, wenn ein neuer Donner ertönte, hatte Connor das Gefühl, als ob Lesters Finger seine Schulter ein wenig fester fassten, ihn stumm davon überzeugten, dass alles gut war.

Die Blitze wurden weniger, der Donner verstummte und als auch der Regen aufhörte, ließ Lester los. Connor fühlte das Verschwinden der warmen Hand und sah, wie sich sein Vermieter vorsichtig erhob, um Sid nicht zu wecken. Mit wenigen Schritten war er bei dem geöffneten Käfig und legte das Dinosaurierjunges hinein. Sid schmatze und bewegte sich, aber seine Augen blieben geschlossen. Connor stand ebenfalls auf und legte Nancy dazu. Die beiden Dinosaurier suchten sofort die Nähe des Anderen und im Halbschlaf legte Nancy ihre Schnauze auf Sids Rücken.

Connor schaute zu Lester, dessen Augen auf dem unzertrennlichen Pärchen lagen. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel, als er sie betrachtete. Doch als er Connors Blick auf sich spürte, verschwand es und machte dem stoisch genervten Gesichtsausdruck Platz, den Connor so gut von der Arbeit kannte. Doch davon ließ er sich nicht abschrecken. Bevor Lester sich umdrehen und zurück in sein Zimmer gehen konnte, hielt Connor ihn am Arm fest. Lester sah ihn verwundert an.

„Was…“, begann er, doch der junge Wissenschaftler unterbrach ihn.

„Danke.“, sagte er leise und schenkte ihm ein scheues Lächeln.

Lester schaute ihn an, ernst, aber nicht unfreundlich. „Geh schlafen, Connor,“, erwiderte er, „es ist schon fünf und in 4 Stunden müssen wir im ARC sein.“

Connor grinste. „Gute Nacht.“, antwortete er und ließ Lester los. Er warf einen letzten Blick auf Sid und Nancy, bevor er Richtung Gästezimmer verschwand.

Lester schaute ihm nach und rieb geistesabwesend über die Stelle an seinem Arm, an der Connor ihn angefasst hatte. Er konnte noch immer die Wärme seiner Hand spüren.




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