Ich habe beschlossen, endlich meine Tabelle bei
drabbles100_de fertig zu bekommen, obwohl (oder weil) ich nicht mehr so aktiv in diesem Fandom bin.
Autor: Dunderklumpen
Fandom: Queer as Folk
Charaktere: Ben/Michael (# 41 + #21 + # 49 + # 2), Michael, Hunter (# 13), Daphne/Cynthia (# 11).
Tabelle: 5
Thema + Nr.: # 41 "ungebunden", #21 "ängstlich", # 49 "nervös", # 2 "einsam", # 13 "hungrig", #11 "betrunken".
Word Count: 100 und 200 Wörter.
Rating: PG bis NC-17
Anmerkung des Autoren: Einige Impressionen zu Queer as Folk, für die man
alle Staffeln kennen sollte.
„Gebunden/Ungebunden“ (# 41 „ungebunden“)
Hilflos stemmte er sich gegen die Seile, doch es half nichts. Er war Michael völlig ausgeliefert. Ein Lächeln huschte über Bens Züge, als er die dunklen Augen seines Liebhabers auf sich fühlte.
Sein Atem kam stoßweise und Schweiß lief seinen Hals hinab. Michael fing den Tropfen mit seiner Zunge auf, küsste seinen Nacken entlang. Ben war so hart, dass er das Gefühl hatte, es nicht mehr auszuhalten.
„Michael“, wimmerte er, „bitte...“
Er hörte ein sanftes Lachen, als vertraute Lippen sich ihren Weg suchten und tiefer glitten.
„Dein Wunsch ist mit Befehl“, murmelte Michael und nahm Bens Schwanz in den Mund.
****
„Alptraum“ (# 21 „ängstlich“, Doppeldrabble)
Die Geräte gaben ein unterschwelliges Brummen von sich, piepten im immer stetigen Takt des Herzens. Michael stand an der Tür und betrachtete den leblos wirkenden Körper, der auf einer Trage in der Mitte des dunklen Raumes lag, nur beleuchtet von dem grellen Schein der nackten Glühbirne direkt darüber. Das Piepen wurde lauter und Michael hatte das Gefühl, sein Herz würde im selben Rhythmus schlagen. Panische Angst krampfte sich in seinem Magen zusammen, als er versuchte, zu Ben zu gelangen. Doch so sehr er sich bemühte, so sehr er auch rannte, er kam nicht von der Stelle, konnte nichts tun, um seinem Geliebten zu helfen. Keuchend blieb er stehen und schaute verzweifelt zu Ben. Das Piepen war nun ohrenbetäubend laut und vibrierte in Michaels Brust, bevor es plötzlich aussetzte und ein durchgehender hoher Fiepton erklang.
„Nein!“, schrie Michael gequält und versuchte erneut die wenigen Meter bis zu Ben zu gelangen. „Nein!“
Sein eigener Schrei weckte ihn und benommen wusste er für einen Moment nicht, wo er sich befand. Doch als er starke Arme um sich fühlte und Bens beruhigende Stimme hörte, spürte er, dass er in Sicherheit war.
„Ganz ruhig, Baby“, murmelte Ben beschwichtigend, „es war alles nur ein böser Traum.“
****
„Etwas Besonderes“ (# 49 „nervös“, Doppeldrabble)
Er war nervös. Zum hundertsten Mal an diesem Abend ging er ins Schlafzimmer, um nachzusehen, ob er auch wirklich an alles gedacht hatte. Kondome, Gleitcreme, Taschentücher, Wasser, zwei Gläser…
Soweit, so gut. Als er in die Küche lief, fiel sein Blick in den Spiegel und er fuhr sich unruhig durch die Haare.
Kein Grund so nervös zu sein, schließlich war es nicht sein erster Sex. Er war doch keine verdammte Jungfrau mehr! Seufzend ließ er sich am Tisch nieder. Aber es fühlte sich so an. Und technisch gesehen war es das erste Mal. Das erste Mal mit einer Frau, das erste Mal mit jemandem, den er wirklich liebte, das erste Mal mit ihr. Für einen kurzen Moment, dachte er an Callie zurück und war froh, dass es damals nicht so weit gekommen war. Er wusste, dass heute Nacht etwas Besonderes sein würde, einfach weil sie etwas Besonderes war.
Es klingelte und sein Herz machte einen Satz, schlug ihm bis zum Hals, als er versuchte, sich zu beruhigen. Mit wenigen Schritten war er an der Tür und öffnete sie. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er sie sah.
„Hallo, Daphne“, sagte er freudig und trat zur Seite, „komm rein.“
****
Telefongespräch (# 2 „einsam“)
Das Telefon klingelte schrill und er griff nach dem Hörer.
„Ich vermiss dich, Ben“, hörte er Michaels vertraute Stimme.
„Ich vermiss dich auch, Baby“, erwiderte er, „aber es sind nur noch zwei Tage bis das Seminar vorbei ist. Und dann gehör ich wieder ganz dir.“
„Mit Haut und Haar?“
„Dir völlig ausgeliefert.“, bestätigte er grinsend.
„Und was mach ich so lange?“ fragte Michael weinerlich. „Es ist so einsam hier ohne dich.“
„Nun“, erwiderte Ben und fühlte das erwartungsvolle Kribbeln im Unterleib, „ich hätte da eine Lösung...“
„Ach, ja… und welche?“
Bens Stimme war dunkel und sexy: „Was hast du an?“
****
„Joghurt ist gesund!“ (# 13 „hungrig“)
„Ich hab Hunger!“, rief Hunter und schloss den Kühlschrank, „und hier ist nichts weiter drin, als Wasser und Joghurt.“
„Du hast immer Hunger“, entgegnete Michael und griff zu Joghurt und Löffel. „Außerdem ist Joghurt gesund!“
Damit drückte er Hunter beides in die Hand.
Widerwillig öffnete dieser den Becher und schnupperte. „Ich hasse gesund, aber bevor ich verhungere…“
Michael verdrehte die Augen. „Ben geht auf dem Heimweg einkaufen fürs Abendessen.“
„Und du kochst? Dann nehm ich lieber noch nen Joghurt.“
Michael drehte sich um und warf seinem Ziehsohn einen bösen Blick zu.
„Schon gut.“, lachte dieser und verschwand in sein Zimmer.
****
„Aufforderung“ (# 11 „betrunken“, Doppeldrabble)
Die Party war ausgelassen und Cynthia saß mit ihrem Drink an der Bar. Plötzlich fühlte sie, wie sich jemand gegen ihren Rücken schmiegte, sie umarmte. Warmer Atem geisterte gegen ihren Hals und ihr Ohr.
„Schlaf mit mir.“
„Was?“ Überrascht drehte sie sich um und sah, wer hinter ihr stand.
Daphne kicherte, bevor sie ernst wurde und Cynthia mit dunklen Augen anblickte. „Fick mich!“, wiederholte sie ihr Anliegen und der Duft von Alkohol wehte herüber.
„Du bist betrunken“, entgegnete Cynthia, nachdem sie sich gefangen hatte und ergriff Daphnes Arm, um sie zum Hinsetzen zu bewegen.
„Richtig.“, erwiderte diese ungerührt, aber ließ sich an die Bar dirigieren und auf einen Stuhl drücken. „Aber ich will dich trotzdem.“
Ein Lächeln spielte in Cynthias Mundwinkeln, als sie sich hinüberbeugte, ihre Hand in Daphnes dunkle Locken vergrub und sie zu sich zog. Nur wenige Zentimeter trennten sie voneinander, als sie flüsterte:
„Liebend gern. Aber erst, wenn du wieder nüchtern bist.“
Dann küsste sie sie – küsste sie so, dass Daphnes Herz schneller schlug und ihr der Atem stockte.
Cynthia ließ von ihr ab und schenkte ihr ein Lächeln. „Ruf mich an.“, forderte sie sie auf, drehte sich um und verschwand in der Menge der anderen Partygäste.