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Autor: [livejournal.com profile] dunderklumpen  
Titel
: "Der wahre Wert von Freundschaft"
Fandom:
Criminal Minds
Charaktere:
Hotch/Rossi
Rating: R
Word Count:
653 Wörter.
Zusammenfassung:
Wer Freunde hat, ist nie allein, auch wenn er es manchmal vergisst.
Disclaimer:
Criminal Minds ist das Eigentum von CBS.
Anmerkungen: Geschrieben für [livejournal.com profile] failte_aoife  , die sich ein erstes Aufeinandertreffen und/oder ein tiefschürfendes Gespräch der beiden Männer über Hotchs Scheidung gewünscht hat.
Tut mir leid, aber der Hauch von Slash hat sich da irgendwie selbstständig reingeschlichen. Außerdem ist es nicht so lang geworden, wie ich es gerne gewollt hätte, aber hoffentlich hast du trotzdem Freude dran.
Beta: Alle Fehler sind allein meine.

„Der wahre Wert von Freundschaft“

Seine Hand lag in seinem Nacken, strich über kurzes Haar. Seltsam, seine Finger nicht in langen Locken zu vergraben, die seidige Weichheit zu spüren, wenn sie durch seine Finger glitten. Stattdessen ein ausrasierter Nacken und warme Haut.

Er küsste ihn und obwohl auch das anders war, war es schön. Er mochte das Gefühl seiner Lippen – nicht die weiche Nachgiebigkeit, die er bisher kannte. Er hielt ihm Stand, forderte, gab genauso wie er entgegennahm. Es war ein guter Kuss, ein langer Kuss, ein leidenschaftlicher Kuss.

Er löste sich und schaute ihn an. Ein Lächeln umspielte seine Lippen und unbewusst fuhr sein Daumen über den Ansatz seines dunklen Haares. Er wollte ihn, hatte ihn immer gewollt.

Die angebrochene Weinflache, das gemeinsame Essen, der beleuchtete Baum. Dieses Weihnachten war nicht wie die letzten gewesen. Nicht allein und einsam, sondern zusammen mit ihm. Sie hatten gelacht und getrunken, gegessen und Geschichten ausgetauscht. Dann hatte er eine Hand gespürt und es führte eines zum anderen, führte zu diesem Kuss, auf den er seit Jahren neugierig war. Er seufzte leise und zwei Augen strahlten ihn an.

„Dave?“, hörte er die vertraute Stimme, ein Lachen vibrierte in ihr. „Dave?“

 ***

Er erwachte. Dunkelheit umhüllte ihn und er setzte sich auf. Angestrengt starrte er in sie hinein, so als könnte er etwas darin erkennen. Seine Augen gewöhnten sich schnell an das Grau und er nahm Schemen wahr, die Möbel seines Schlafzimmers, die Decke, die Lampe. Er lag in seiner Wohnung – allein. Es war alles nur ein Traum…

 ***

„Und?“, er schlenderte zu Aaron hinüber und blieb stehen, „was hast du für Pläne für Weihnachten?“

Ein Schatten huschte über Hotchs Züge. „Haley ist mit Jack bei ihren Eltern. Sie kommen erst am zweiten Weihnachtsfeiertag zurück, so dass ich ihn erst dann sehen kann.“

Er seufzte. „Ich weiß, dass Jack seinen Spaß haben wird. Er liebt seine Großeltern und vielleicht ist es das Beste, wenn er Weihnachten nicht daran erinnert wird, dass seine Mutter und sein Vater nicht mehr zusammen sind, aber ich…“, er brach ab und Rossi wusste genau, was Aaron verschwieg, was er nicht in Worte fassen konnte: Er vermisste seinen Sohn, vermisste seine Familie – ganz besonders an Weihnachten!

Der Anblick seines melancholischen Freundes brachte alte Gefühle hoch, von denen er nicht gewusst hatte, dass es sie noch gab. Das Selbstmitleid, dass er jedes Mal gespürt hatte, wenn wieder eine Ehe zerbrochen war, wenn er wieder ein Weihnachten ohne seine Frau verbringen musste, wenn er sich einzugestehen hatte, dass es nicht geklappt hatte und er wahrscheinlich die Schuld daran trug. Er seufzte kurz und schluckte, bevor diese überraschende Welle von Altem über ihn hinweggespült war und ihn ruhig zurückließ.

Seine Hand legte sich freundschaftlich auf Aarons Schulter und er lächelte.

„Ich würde mich freuen, wenn du Weihnachten bei mir verbringt.“, sagte er.

„Dave, ich…“, er brach ab und atmete tief ein. „Danke für das Angebot, aber…“

„Aaron“, begann Rossi, „was erwartet dich daheim? Eine leere Wohnung und das Schuldgefühl, in dem du baden willst. Es bringt nichts, sich im Selbstmitleid zu suhlen“, er machte eine Pause und beobachtete die Reaktion, die seine Worte hervorriefen. Er hatte ihn nicht verletzen wollen und fügte versöhnend hinzu: „Ich würde mich freuen, wenn du kommst.“

Hotch überlegte, bevor ein bitteres Lächeln auf seinen Lippen erschien. „Warum? Weil gleich und gleich sich zueinander gesellen? Zwei Versager, die es nicht geschafft haben, ihre Ehe zu retten. Die unfähig sind, eine Beziehung zu führen. Und ein Sohn, der nicht bei mir ist am wichtigsten Tag des Jahres?“.

Die Worte trafen Dave, weil sie stimmten – und doch war es nicht die ganze Wahrheit.

„Nein“, antwortete er. „Zwei Freunde, die sich mögen. Die wissen, wie es ist, allein zu sein und die darüber vergessen, dass sie es eigentlich nicht sind.“

Erstaunen spiegelte sich in Aarons Blick und plötzliche Erkenntnis sickerte in sein Bewusstsein.

„Ich…“, begann er lahm, „ich… danke Dave“, er lächelte ein schmales, aber aufrichtiges Lächeln, „ich komme gern.“



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