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Autor: Dunderklumpen
Titel: "Törichte Hoffnung"
Fandom: Star Trek DS 9
Genre: Allgemein, Pre-Slash
Pairing: Bashir/Garak
Rating: PG
Word Count: Mickrige 659 Wörter.
Zusammenfassung: Ein Auszug aus Bashirs Gedanken im Gefangenenlager.
Anmerkungen: Ich tue mich unheimlich schwer mit Garak/Bashir, obwohl ich sie wirklich liebe. Hier nun eine Kleinigkeit zu514 "In Purgatory's Shadow" und 515 "In Inferno's Light". Für unseren DS 9-Club, [profile] agadinmar[personal profile] dark_oracle_ran und [profile] tristaine, die sich für DS 9 und Garak/Bashir genauso begeistern können wie ich.
Disclaimer: Star Trek DS 9 ist das Eigentum von Paramount.

„Törichte Hoffnung“

Am Anfang der Gefangenschaft hatte er noch auf Rettung gehofft. Er war sich sicher gewesen, dass Commander Sisko ein Rettungskommando schicken würde. Doch es kam keiner. Der Formwandler hatte seinen Platz eingenommen und spielte seine Rolle so perfekt, dass niemand bemerkte, dass es nicht er war.

Als er Tain unter den Gefangenen erblickte, glimmte ein Hoffnungsschimmer auf. Wenn Tain hier war, dann bestand eine Chance, dass Garak kommen würde. Garak… er war ein guter Beobachter, er würde merken, dass der Bashir auf der Station nicht er war, nicht nachdem sie so viele Jahre miteinander gegessen und gestritten hatten. Und wenn es Tain gelang, seine Nachricht zu senden… vielleicht, vielleicht würde er dann kommen.

Er seufzte. Es war töricht sich an diesen Gedanken zu klammern. Warum sollte Garak sein Leben riskieren für einen alten Mann, der ihn von Cardassia verbannt und den er bei ihrer letzten Begegnung verraten hatte? Ja, er war sein Mentor gewesen, aber Bashir war sich nicht sicher, ob das reichte. Er musste aufhören daran zu glauben, dass Garak kommen würde. Die Chancen waren so gering, dass der Gedanke nicht der Rede wert war.

Er schloss die Augen und fühlte die Dunkelheit um sich herum näher kriechen. Das Atmen der anderen Gefangenen erschien ihm laut und das leise Röcheln Tains bereitete ihm Sorgen. Sein Herz würde die Strapazen nicht mehr lange aushalten.

Krampfhaft versuchte er sich zu entspannen, den dringenden Schlaf zu finden, von dem er wusste, dass er ihn benötigte. Und doch wollten seine Gedanken nicht ruhen, kehrten sie immer wieder zu dem Cardassianer zurück, den er seinen Freund nennen durfte und den er immer noch so wenig kannte. Hoffnung war ein Gefühl, dass man nicht kontrollieren konnte und erschöpft ergab er sich in es, ließ sich darin einhüllen wie in eine warme Decke, um endlich auszuruhen.

****

Isolationshaft war schrecklich. Er war allein, es war dunkel und kalt, Hunger nagte an ihm, Durst brannte in seinen Lungen und sein Hirn spann seine eigenen Netze, ohne dass er es verhindern konnte. Er vegetierte in einer Art Dämmerzustand dahin und so sehr er sich bemühte, sich daraus zu befreien, es gelang ihm nicht.

Als die Tür sich öffnete und ein Streifen grellen Lichts in die Zelle fiel, schloss er die Augen. Es blendete ihn und schmerzte hinter der Stirn. Starke Arme ergriffen ihn, zogen ihn gewaltsam auf die Beine und schleiften ihn den Gang hinunter. Langsam gewöhnte er sich  wieder an das künstliche Licht in den Gängen und erkannte, dass sie ihn zu seiner Zelle brachten. Der Stoß mit dem Waffenkolben in den Rücken ließ ihn einige Schritte vorwärts stolpern und er wollte nur eins: Sich auf dem Bett zusammenrollen, um zu schlafen – schlafen und vergessen. Doch das war ihm nicht gegönnt, als er durch die Tür gestoßen wurde. Für einen Moment dachte er, er würde halluzinieren. Das konnte nicht sein, nicht nach all dieser Zeit. Doch die Gestalt verflüchtigte sich nicht vor seinen Augen, löste sich nicht in Luft auf, wie er erwartete. Vor ihm stand Garak und sah ihn an. In seinen Augen lag ein seltsamer Ausdruck, den Bashir noch nie zuvor gesehen hatte und plötzlich erfassten graue Hände seine Schultern und halfen ihm zum Bett.

Tausend Fragen explodierten hinter seiner Stirn und fanden doch nicht den Weg zu seinem Mund. Er saß einfach nur da und starrte seinen Freund an – fassungslos, überrascht, hoffnungsvoll. So viele Gefühle tobten in seinem Innern und er schaffte es nicht ihrer Herr zu werden. Garak hatte sich in die Hocke niedergelassen, so dass er auf gleicher Höhe wie Julian war. Ihre Augen trafen sich und stumme Kommunikation floh von einem zum anderen. Garak lächelte ihn an. Es war ein Lächeln, dass Julian nicht kannte – ernst, freundlich und echt, nicht das unverbindliche Lächeln eines Schneiders für seine Kunden oder eines Spions, der seine wahren Beweggründe dahinter verbarg, es war die Geste eines Freundes und Julian spürte, wie dankbar und erleichtert er es erwiderte. Garak war hier – alles würde gut werden.

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