ext_49645 (
dunderklumpen.livejournal.com) wrote in
dunder_fic2010-07-29 12:15 am
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LotR: "Schicksal" (Haldir/Faramir) (3/3)
Titel: "Schicksal"
Fandom: Lord of the Rings
Genre: Death!fic
Prompt: Sommerchallenge-Päkchen 4 - "Gefühlsduselei und anderer Kitsch" von
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Rating: R
Word Count: 559 Wörter.
Zusammenfassung: Ein letztes Mal begegnen sich die Liebenden.
A/N: Diese Story ist ein Oneshot zum Pairing Faramir/Haldir. Zugleich ist es der dritte und letzte Teil von drei Geschichten, die zwar unabhängig von einander sind, aber die ich, inspiriert vom Prompt "Unfall/Zufall" der Community
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Disclaimer: Lord of the Rings ist das Eigentum von J. R. R. Tolkien und seinen Erben sowie New Line Production.
Beta:
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Unfall/Zufall/Schicksal
III. Schicksal
Faramir hörte die Schreie seiner Männer und das Klirren von Schwertern. Das Brüllen der Orks klang in seinen Ohren und Adrenalin rauschte durch seinen ganzen Körper. Schreiend hob er sein Schwert und stieß zu. Tief bohrte es sich in heißes Fleisch und dunkles Blut klebte an der Klinge, als er es aus dem Ork herauszog. Von überall her stürmten sie auf ihn ein. Sie wurden nicht weniger, sondern schienen direkt aus Sarumans Schlund gespuckt worden zu sein. Osgiliath würde fallen, daran hatte nie ein Zweifel bestanden. Das einzige, was er tun konnte, war, so viele von den Bestien mit in den Tod zu nehmen, wie er konnte. Dies war das letzte, was er bewusst dachte, bevor ihn eine Klinge von hinten durchbohrte.
*
Haldirs Mantel flackerte im Wind, der über das Schlachtfeld wehte. Ein Ruf hallte zu ihm hinüber.
„Rückzug“!
Er drehte sich um und sah Aragorn an. Dieser schaute zurück, rief ihm zu, dass er sich in die Sicherheit von Helms Klamm begeben sollte. Doch bevor Haldir die Chance hatte, hörte er das Brüllen des Orks hinter sich und fühlte die Axt, die seinen Schädel spaltete.
*
Es war, als ginge er durch einen Nebel. Er konnte die Hand vor Augen nicht erkennen, als er sich langsam vorwärts tastete.
„Hallo?“ In dem Moment, in dem der Ruf seine Lippen verließ, wurde er auch schon von dem Nebel geschluckt.
„Hallo?“, wiederholte er, als er einen weiteren Schritt vorwärts tat. Der Nebel lichtete sich mit einem Mal und er stand auf einer Lichtung. Weiches Moos war unter seinen Füßen und von irgendwoher schienen Sonnenstrahlen ihr goldenes Muster auf die Grashalme zu werfen. Er schaute nach oben, doch erkannte nichts außer dem weißlichen Grau, durch das er sich eben noch bewegt hatte. Als er den Blick vom Himmel wandte, sah er ihn: Haldir.
Er stand vor ihm und schaute genau so aus, wie Faramir sich an ihn erinnerte.
„Haldir, wo bin ich, was…?“
Aber Haldir unterbrach ihn. Mit lautlosen Schritten ging er auf ihn zu und blieb stehen. Sein Blick war ernst, als er ihn musterte. Dann hob er die Hand und legte sie auf Faramirs Wange. Dieser verstummte und betrachtete den Elb.
„Ich bin hier, um mich zu verabschieden“, sagte Haldir unvermittelt und lächelte traurig.
Faramir verstand nicht.
„Verabschieden?“, fragte er. „Aber wieso? Was ist hier los?“
Haldir hatte noch immer das Lächeln, das Faramir das letzte Mal in jener Nacht in der Höhle gesehen und welches sich in seine Erinnerung gebrannt hatte. Es war ein Lächeln voller Wärme, das ihn umhüllte und sich sanft auf seine Seele legte.
Haldir antwortete nicht, sondern streichelte über seine Wange. Seine Hand wanderte tiefer und blieb auf Faramirs Brust liegen. Die Handfläche ruhte dort, wo sein Herz schlug.
Faramir legte seine Hand auf Haldirs und für einen Moment hatte er das Gefühl, ihrer beider Herzen zu fühlen, wie sie gemeinsam schlugen.
Haldir drehte seine Handfläche nach innen, so dass sie ihre Finger ineinander verschränken konnten.
„Lebe, Faramir“, fuhr Haldir fort und drückte seine Finger, „Versprich mir, dass du glücklich wirst.“
Faramir sah Haldir an und ihm wurde bewusst, dass dies hier, wo auch immer er sich befand, ein Abschied für immer bedeutete.
Durch tränenverschleierte Augen blickte er ihn an und versuchte seinerseits ein Lächeln.
„Leb wohl, mein Freund“, sagte er traurig und schloss die Augen, bevor er heiser flüsterte: „Leb wohl, mein Geliebter.“