ext_49645 ([identity profile] dunderklumpen.livejournal.com) wrote in [community profile] dunder_fic2010-05-19 09:32 pm

Happy Birthday, Dark_Oracle_Ran!

Autor: [livejournal.com profile] dunderklumpen
T
itel: "Von Quietscheentchen und Picknickausflügen"
Fandom:
Criminal Minds
Charaktere:
Hotch/Reid
Rating: PG 12
Wortanzahl:
1.964 Wörter.
Zusammenfassung:
Hotch überrascht Reid mit einem besonderen Geschenk...
Disclaimer:
Criminal Minds ist das Eigentum von CBS.
Anmerkungen: Dies ist ein kleines Geburtstagsgeschenk für dich, [livejournal.com profile] dark_oracle_ran . Ich hoffe, du hast deine Freude daran, obwohl ich es nicht geschafft habe, deine Lieblingspairings zu verarbeiten. Ich hab hier drei Storanfänge zu Harry/Ginny rumliegen, aber sie haben sich standhaft geweigert. Und da du ja auch Slash liest, dachte ich mir, dass dir vielleicht die beiden Männer auch ganz gut passen könnten;D Und es ist arg fluffig geworden - sorry.
Beta: Leider ungebetat, weil ich so spät dran war, aber vielleicht ändert sich das ja noch.

Von Quietscheentchen und Picknickausflügen

Schlaftrunken drehte er sich auf die andere Seite und zog die Decke bis zum Hals. Er war müde und wollte einfach nur noch 5 Minuten länger in dem warmen Kokon seines Bettes verbringen. Doch das Schrillen des Weckers machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Zwar ignorierte er den nervtötenden Ton wacker, doch das änderte nichts daran, dass der Wecker genau das tat, wofür er geschaffen worden war – er zwang ihn aus dem angenehmen Zustand zwischen Schlaf und Erwachen in die kalte Wirklichkeit. Gerade als er beschlossen hatte aufzustehen, um den Wecker, den er vorsorglich immer außer Reichweite stellte, endlich auszumachen, verstummte das Klingeln. Irritiert versuchte sein Hirn die Information zu verarbeiten, dass die Uhr offensichtlich von selbst ausgegangen war, als er spürte, wie die Matratze sich nach unten senkte. Er merkte, dass sich jemand über ihn beugte und fühlte plötzlich warme Lippen, die einen Kuss auf seine Wange pressten.

„Guten Morgen, Geburtstagskind“, hörte er Aarons Stimme und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Reid öffnete die Augen und drehte sich um, nur um festzustellen, dass er sich mit dieser Bewegung genau in Aarons Arme gelegt hatte. Dieser lächelte ebenfalls und zog ihn näher an sich.

„Alles Gute zum Geburtstag, Spencer“, murmelte er, während er damit beschäftigt war, einen Regen von hauchzarten Küssen auf seiner Wange, seinem Hals und seiner Stirn zu verteilen.

Reid lächelte immer noch. Er mochte, wie Aaron ihn hielt, so als ob er das Kostbarste der Welt wäre. Seine Küsse waren keusch und liebevoll, mit einer Zärtlichkeit auf seine Haut gelegt, die ihm immer wieder warm ums Herz werden ließ. Er seufzte wohlig.

„Ich hab ein erstes Geschenk für dich:“, fuhr Aaron fort, „Du hast heute frei.“

„Hmm?“, erwiderte Reid fragend, völlig abgelenkt von dem, was Hotch tat.

„Du hast heute Urlaub“, wiederholte er, „und ich auch.“

Reid sah Aaron überrascht an, bevor die simple Aussage zu ihm durchdrang.

„Urlaub?“

Aaron grinste. „Genau. Und das heißt, du kannst im Bett bleiben, so lange du willst.“

Reid schmiegte sich enger an seinen Liebhaber, dessen Brust an seinem Rücken ruhte, seine Arme um Spencer geschlungen.

„Gut“, flüsterte er und war einige Minuten später bereits wieder eingeschlafen.

****

Zum zweiten Mal am heutigen Tag weckte ihn etwas. Diesmal war es jedoch nicht der schrille Wecker, sondern der Geruch von Kaffe, der ihn ins Tageslicht holte.

„Mhmmm“, stöhnte er und streckte die Arme von sich. Die Augen immer noch geschlossen hörte er ein allzu bekanntes Lachen.

„Wusste ich doch, dass der Geruch dich wecken würde. Du hast geschlafen wie ein Stein.“

Reid öffnete die Augen und sah wie Aaron im Trainingsanzug und mit einem Tablett in der Hand aufs Bett neben ihm krabbelte.

„Frühstück im Bett?“, fragte Reid und Aaron lächelte.

„Das sollten wir öfter machen, nicht nur an deinem Geburtstag.“, antwortete Hotch.

„Wenn du es zubereitest.“, erwiderte Reid.

Hotch lachte und beugte sich zu ihm hinüber, während er das Tablett auf seinem Schoß balancierte.

„Happy Birthday, Baby.“, murmelte er und küsste Reid. Einen Moment ergab dieser sich in den Kuss, genoss die schwindelerregende Wirkung und das Kribbeln im Magen, das sich immer wieder aufs Neue einstellte, wenn Aaron das tat. Er seufzte. Obwohl er mittlerweile wusste, wie sein Liebhaber küsste, erstaunte es ihn immer wieder, wie neu und gut und aufregend es sich anfühlte. Es wurde niemals alt, die geschmeidigen Lippen auf seinen zu spüren im Bewusstsein, dass es Aaron war, der ihn küsste, der Mann, den er so lange gewollt und von dem er gedacht hatte, dass er ihn niemals bekommen würde. Vielleicht war es deshalb so, dass es sich auch nach über einem Jahr geteilten Lebens, so frisch anfühlte wie am ersten Tag. Der Tag, an dem er sich ein Herz genommen und Aaron das erste Mal geküsst hatte. Er grinste und sein Gegenüber ließ von ihm ab.

„Was?“, fragte er neugierig.

„Ich musste gerade an meinen letzten Geburtstag denken.“, sagte Reid und erntete ein Grinsen im Gegenzug.

„Es war der peinlichste Geburtstag meines Lebens“, fuhr er fort und das Glitzern in seinen Augen straften seine Worte Lügen, „und der Beste.“, beendete er den Satz.

Aaron lächelte immer noch.

„Ich gebe zu, dass es nicht gerade prickelnd war, als du dich auf meine Schuhe übergeben hast“, Reid wurde rot, „aber ich hätte mir keinen besseren Abschluss für den Tag wünschen können, als den, den er dann hatte.

„Unser erster Kuss“, stimmte Reid ihm zu und seine Stimme wurde leiser, „tut mir Leid mit deinen Schuhen“, er stockte kurz, „ehrlich!“

Hotch betrachtete ihn einen Moment fast ungläubig und lachte dann laut.

„Gott, Spencer, wie oft muss ich dir noch sagen, dass es überhaupt kein Problem war. Das passiert eben, wenn man zuviel getrunken hat.“

„Oder von Morgan abgefüllt wurde.“, entgegnete Reid gespielt mokiert.

„Oder von Morgan abgefüllt wurdet“, bestätigte Aaron. „Aber egal wie, ich bin Morgan heute noch dankbar, dass er es getan hat. Sonst wärst du vielleicht niemals über deinen Schatten gesprungen.“

Reid nickte. „Mit Sicherheit nicht. Nicht, nachdem ich“, er schluckte. Es war ihm jedes Mal unangenehm darüber zu sprechen, „nicht nachdem ich so lange meine Gefühle für mich behalten hatte.“

Aaron nickte. Er kannte die Geschichte, Reid hatte sie ihm eines Abends gestanden. Er war damals überrascht gewesen, zu erfahren, wie lange Spencer schon heimlich in ihn verliebt gewesen war. Er war ein Narr gewesen, es nicht früher bemerkt zu haben.

„Du bist dankbar dafür, dass ich deine Schuhe ruiniert habe?“, fragte Spencer und Aaron schmunzelte angesichts der Tatsache, dass Reid manchmal wie alles andere als ein Genie wirkte.

„Ich bin dankbar dafür, dass du zu betrunken warst, um allein nach Hause zu kommen und ich dich begleiten musste. Und ich bin dankbar dafür, dass du zu benebelt warst, um Angst davor zu haben, mich zu küssen – trotz der Schuhe.“

Nun musste auch Reid lachen.

„Komm her“, Aaron zog den Jungen näher zu sich und begann, ihn ernsthaft zu küssen.

Das genussvolle Stöhnen, das an seine Ohren drang, war ihm Bestätigung genug, dass Spencer es genau so mochte, wie er.

***

„Wohin geht es?“, fragte Reid und zog die Autotür zu.

Hotch ließ sich neben ihm auf den Fahrersitz nieder und schloss ebenfalls die Tür. „Das ist eine Überraschung“, antwortete er, während er den Schlüssel in der Zündung drehte und der Motor mit einem Rauschen ansprang.

„Ich hasse Überraschungen.“, entgegnete Reid und seine Unterlippe schob sich schmollend nach vorne.

Hotch lachte und lehnte sich hinüber. „Diese Überraschung wirst du lieben, glaub mir.“, war alles, was Hotch erwiderte, bevor er losfuhr.

Reid drückte verdrossen die Knöpfe des Radios bis Musik ertönte, die er mochte. Hotch konzentrierte sich auf den Weg und schmunzelte über Spencer. Manchmal benahm er sich genauso kindisch wie Jack.

„Ich hoffe nur“, unterbrach Reid Aarons Gedanken, „dass es keine Überraschungsparty ist.“

Hotch lachte. „Nope, keine Überraschungsparty mehr für dich. Nachdem die letzte so in die Hose gegangen ist…“, er beendete den Satz nicht, sondern setzte den Blinker und bog ab.

„Sie ist nicht in die Hose gegangen, ich war nur…“

„schlecht gelaunt“, meinte Hotch grinsend.

„Überrascht“, murmelte Spencer.

Aarons Hand legte sich für eine Sekunde auf Reids Oberschenkel und drückte ihn. „Keine Angst… keine Überraschungsparty für dich.“, wiederholte er.

Es war einige Minuten still, während sie aus der Stadt herausfuhren und die Landschaft sich zu verändern begann. Es war grüner und man hatte beinahe das Gefühl, sich auf dem Land zu befinden.

Er seufzte. „Ich hasse Überraschungen“, murmelte er so leise, dass er sich nicht sicher war, ob Hotch ihn gehört hatte.

Keine Minute später fuhr Aaron auf einen mit Schotter versehenen Parkplatz und stellte den Motor ab.

„Wir sind da“, verkündete er gut gelaunt und stieg aus.

Reid folgte ihm. „Und wo ist ‚da’?“, fragte er skeptisch.

„Das wirst du gleich sehen.“ Mit diesen Worten öffnete der ältere Profiler den Kofferraum und holte eine Decke und einen Korb heraus.

Man musste kein Genie sein, um zu wissen, was kommen würde.

„Ein Picknick?“, fragte Reid ungläubig.

„Ein Picknick“, echote Aaron und ergriff mit der freien Hand Spencers.

Er lief voran und Reid folgte ihm zuerst bis er mit wenigen Schritten aufholte und gemächlich neben ihm herlief. Sie liefen einen schmalen Trampelpfad entlang, der sich oberhalb des kleinen Flusses wandt. Nach 5 Minuten bogen sie um eine Kurve und Spencer blieb verblüfft stehen. Vor ihm erstreckte sich eine große grüne Wiese. Sie grenzte genau an den Fluss an, der an dieser Stelle einige Meter breit war. Er konnte das andere Ufer sehen und hörte in der Ferne leise Musik. Aaron ging vor und zog ihn mit sich Richtung Wasser. An einer etwas höher gelegenen Stelle, ließ er Spencers Hand los und begann, die Decke auszubreiten. Ungelenk setzte er sich und deutete Reid, es ihm gleich zu tun. Fast schon schwerfällig ließ Spencer sich neben Hotch nieder.

„Und jetzt?“, fragte er, nicht sicher, was er erwarten sollte.

„Und jetzt essen wir.“ Damit öffnete Aaron den Korb und holte mehrere Schüsseln und Plastikdosen hervor, die er alle öffnete und in die Mitte zwischen ihnen platzierte. Zusammen mit Tellern, Gläsern und Besteck zauberte er auch eine grüne Flasche aus dem Korb.

„Champagner?“, fragte Reid.

„Der heutige Tag muss gefeiert werden“, erklärte Aaron. „Schließlich wird man nur einmal im Leben 30.“ Er lächelte und setzte den Korkenzieher an. Mit einem Plopp löste sich der Korken und beide Gläser haltend, beobachtete Spencer, wie die perlende Flüssigkeit sich in das Plastik ergoss.

„Auf dich“, sagte Aaron und hob sein Glas. Reid tat es ihm gleich. Sie stießen an und Aaron küsste ihn erneut. Spencer seufzte in den Kuss, der nach Alkohol schmeckte. Ihre Lippen lösten sich voneinander.

„Ich mag es, wenn du mich küsst.“, lächelte Spencer.

„Und ich mag es, dich zu küssen“, entgegnete Aaron simpel. Doch bevor er erneut zur Tat schreiten konnte, knurrte sein Magen laut und deutlich. Reid kicherte. „Offensichtlich hat dein Magen da eine andere Meinung.“

Aaron grinste ihn an. „Lass uns essen“, Mit diesen Worten drückte er einen Schmatzer auf Reids Lippen und füllte seinen Teller mit den mitgebrachten Köstlichkeiten.

***

Satt gegessen lagen sie auf dem Rücken und starrte in den Himmel. Er war azurblau, gespickt von einigen wenigen Wölkchen. Reid seufzte, als er plötzlich Aarons Finger in seiner Hand fühlte. Der ältere Profiler rückte näher und beugte sich über ihn. Mit einer Zärtlichkeit, die Aaron sonst nur für Jack reserviert hatte, strich er Reid eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Sie sahen sich an. „Danke“, flüsterte Reid fast unhörbar und lächelte.

Aaron lächelte zurück. Es kam so selten vor, dass er so entspannt und gelöst war und Reid liebte es. Er hatte sich eigentlich keine Gedanken gemacht, wie er den Tag verbringen hätte wollen, aber so wie er bisher verlaufen war, gehörte er mit zu den schönsten, die er bisher erlebt hatte.

„Ich liebe dich“, erwiderte Aaron nur und fuhr sanft mit den Fingerkuppen Reids Kinn entlang. „Und der Tag ist noch nicht vorbei. Es gibt noch eine Überraschung!“

Er griff nach Reids Hand und zog ihn auf die Beine. „Komm mit!“

Beide liefen näher Richtung Fluss und blieben stehen. Spencers Blick ging hinaus aufs Wasser und erstaunt sah er, wie sich etwas Gelbes in der Ferne abzeichnete.

„Aaron?“, fragte er zweifelnd, doch sein Boss grinste nur stumm.

„Wart ab, sie sind gleich da!“

Fünf Minuten später war deutlich zu erkennen, auf was sie gewartet hatten. Eine Schar von mehreren hundert gelben Quietscheentchen trieb auf dem Fluss an ihnen vorbei. Soweit Reid es erkennen konnte, hatte jede von ihnen eine Nummer auf ihrer Brust aufgemalt, während sie munter auf dem Wasser hin- und herschaukelten.

„Wir haben die Nummer 17“, sagte Hotch amüsiert. „Mit ein bisschen Glück gewinnen wir ja vielleicht.“

Reid schmunzelte. Er behielt lieber für sich wie hoch die Wahrscheinlichkeit war bei dieser Menge an Gummienten tatsächlich als Sieger hervorzugehen.

Stattdessen schloss er Aaron in die Arme. „Danke“, wiederholte er immer noch grinsend und küsste ihn.