![[identity profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/openid.png)
![[community profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/community.png)
Titel: "Seele in Seele"
Autor:
![[livejournal.com profile]](https://www.dreamwidth.org/img/external/lj-userinfo.gif)
Fandom: McLeod's Daughters
Pairing: Kate/Dave
Rating: R
Word Count: 948/6.352 Wörter.
Zusammenfassung: In ihren kühnsten Träumen hätte Kate nicht geglaubt, eines Tages nach Afrika zurückzukehren. Und noch viel weniger, dass sie dort erneut auf Dave treffen würde. Doch sie beide sind nicht mehr die gleichen Menschen wie früher. Ist es trotz allem möglich, dass sie erneut zueinander finden? Oder wiederholt sich, was schon einmal geschah, als Afrika zu ihrem Schicksal wurde und beiden das Herz brach.
A/N: Post-Season 6-Story. Man sollte zumindest das Staffelfinale von Season 6 kennen, obwohl hier und dort auch Spoiler für spätere Folgen verarbeitet wurden. Außerdem habe ich meinen eigenen Headcanon mit eingebracht, so dass es ganz gut wäre, diesen Oneshot vorher zu lesen. Der tolle Storybanner ist von
![[livejournal.com profile]](https://www.dreamwidth.org/img/external/lj-userinfo.gif)
Disclaimer: MLD ist das Eigentum von Channel 9.
Beta:
![[livejournal.com profile]](https://www.dreamwidth.org/img/external/lj-userinfo.gif)
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Atemberaubend – das war das einzige, was sie denken konnte, als sie die Herde Antilopen beobachtete, die über die Ebene galoppierten. Ihr Fell glänzte golden in der Sonne und ihre schlanken Körper bewegten sich mit einer Eleganz, die Ihresgleichen suchte. Von dem Anblick fasziniert schaute sie ihnen nach, wie sie scheinbar einem geheimen Muster gleich durch die Weite jagten.
„Wunderschön“, flüsterte sie, als wollte sie den Augenblick nicht stören.
Dave nickte. „Es ist immer wieder beeindruckend, nicht wahr?“, erwiderte er und legte seine Hand auf ihre Schulter. Kate hielt die Luft an und verlagerte das Gleichgewicht. Für den Bruchteil einer Sekunde lehnte sie sich in seine Berührung und spürte die Wärme seines Körpers hinter sich. Es war beinahe das gleiche Gefühl wie damals. Auf ihrer ersten gemeinsamen Safari hatten sie genauso dagestanden und die Giraffenfamilie beobachtet, die nur wenige Meter von ihnen entfernt gewesen war. Dave hatte sie in die Arme genommen und ihr gesagt, dass er sie liebte, dass er froh war, dass sie mit ihm gekommen war. Damals war alles gut gewesen.
Sie schloss die Augen, als ihr andere Gedanken durch den Kopf schossen, ihr Erinnerungen aufdrängten, an die sie lange nicht mehr gedacht hatte, nicht hatte denken wollen.
Wie sie unter Tränen die Koffer gepackt hatte, wie sie sich angeschrien hatten, wie Dave ihr vorgeworfen hatte, dass sie ihn nicht genug liebte, um die Beziehung zum Funktionieren zu bringen. Er war so enttäuscht gewesen und ihr hatte es das Herz gebrochen zu gehen. Sie war damals nicht in der Lage gewesen zu erkennen, was sie jetzt verstand: Sie hatten sich geliebt, auch als sie einander verließen. Es war nicht die Liebe, die fehlte, sondern der richtige Zeitpunkt. Sie war so unglücklich gewesen, völlig hilflos in einer Situation, in der sie nichts ändern konnte. Dave war ständig unterwegs und lebte seinen Traum, während sie zu Hause saß und die Decke anstarrte. Kein Wunder, dass sie immer gereizt war – traurig und wütend und voller schlechtem Gewissen darüber, dass sie ihm den Job nicht gönnte, an dem er solche Freude hatte. Heute verstand sie, was schief gelaufen war.
Ihr Blick ging zurück zu der Herde Antilopen, die immer noch über den fahlen Sandboden rannte, bevor sie die Erinnerungen wieder dorthin verbannte, wo sie hingehörten: In die Vergangenheit. Jetzt war jetzt und nicht damals!
Mit einem Schritt nach vorne löste sie sich aus der Umarmung und Daves Finger glitten von ihrer Schulter.
„Lena“, rief sie ihrer Freundin zu, die sich zu ihnen umdrehte, „hast du die Antilopen dort hinten gesehen?“
***
Kate atmete tief durch, als sie sich aufs Bett fallen ließ. Der Tag im Reservat war wunderbar gewesen. All die Tiere, die sich in ihrem natürlichen Lebensraum bewegten, die Farben und Gerüche. Sie schloss die Augen und seufzte. Dave…
Sie wusste nicht, was sie denken sollte. Als sie ihn auf der Party getroffen hatte, hatte sie das Gefühl gehabt, ihr Herz bliebe stehen. Aber als sie sich miteinander unterhielten, war es so, als ob die 8 Jahre in denen sie sich nicht gesehen und nichts voneinander gehört hatten, einfach nicht existierten. Mit einer Leichtigkeit und Einfachheit, die sie selbst überraschte, hatten sie ihren lockeren Umgangston wieder gefunden, der den Beginn ihrer Beziehung ausmachte. Die Scherze, das freundschaftliche Necken – alles war so, als ob sie nie getrennt gewesen wären.
Sie öffnete die Augen und starrte an die Decke, als es klopfte.
Lena trat ein, ohne auf ein „Herein“ ihrer Freundin zu warten und setzte sich zu ihr aufs Bett. Die Beine angezogen, den Rücken, gegen das hohe Fußende gelehnt, schaute sie Kate an.
„Und?“, fragte sie wage, so dass Kate hätte alles darauf antworten können.
Stattdessen zuckte sie mit den Schultern und setzte sich auf. „Es war ein toller Tag.“, erwiderte sie unverfänglich.
Lena nickte und grinste. „Stimmt. Ich bin immer wieder von der Natur hier beeindruckt, weißt du. Die Tierwelt in Afrika ist so unglaublich.“
Kate blieb stumm, als Lena fortfuhr: „Es war wirklich nett von Dave, dass er uns das Reservat gezeigt hat. Aber ich bin sicher, dass er sich die Mühe nicht für mich gemacht hat.“
Kate musste lächeln. Typisch Lena, immer gerade heraus mit dem, was sie dachte.
„Ach Lenchen…“, sagte sie nur und rutschte tiefer, so dass sie fast lag. „Ich weiß auch nicht. Dave wieder zu sehen ist so seltsam. Auf der Party konnte ich es kaum fassen und jetzt… Es fühlt sich gut an, wenn ich bei ihm bin. Wie damals auf Drovers, als wir so gute Freunde waren.“
„Aber das ist doch gut“, gab die Schwedin zu bedenken. „Freunde kann man nie genug haben. Und nur, weil ihr euch 8 Jahre nicht mehr gesehen habt, muss das nicht heißen, dass ihr nicht wieder miteinander befreundet sein könnt.“
Kate schwieg und drehte den Kopf zur Seite. Ihre Augen hingen an dem grellen Licht der Nachtischlampe bis sie zu Tränen begannen. Dann schloss sie sie und helle Punkte tanzten vor ihren Lidern.
„Ich weiß nicht,“, sagte sie leise, das erste Mal laut aussprechend, worüber sie die ganze Zeit nachgedacht hatte, „ob mir das reicht.“
Sie fühlte Lenas Arm um ihre Schultern und lehnte sich dankbar an.
„Liebst du Dave?“, fragte ihre Freundin.
Kate schluckte. „Kann man jemanden lieben, den man jahrelang nicht gesehen hat? Ich meine… Dave hat sich verändert. Ich hab mich verändert. Und wir haben uns gerade mal für ein paar Stunden unterhalten.“
„Kate,“, Lenas Stimme nahm die einfühlsame Strenge an, die sie immer hatte, wenn sie einen der Schüler zur Ordnung rief, „liebst du ihn?“
Kate räusperte sich, denn ihr Hals war mit einem Mal zu trocken, um gleich eine Antwort geben zu können. Dann seufzte sie und antwortete schlicht: „Ja.“
Die Erkenntnis erschreckte sie selbst – ja, sie liebte Dave Brewer.
Weiter zu Kapitel 3