508 Wörter.
Criminal Minds ist das Eigentum von CBS.
Kann mir, der ich hier gerade mit den beschissenen Erkältungsviren rumkämpfe, denn nicht auch jemand bitte Rossi vorbeischicken. Ich hätte da noch ne Ecke frei in meinem Bettchen. Und gegen Hühnersuppe hab ich auch nichts einzuwenden!
Alle Fehler sind allein meine.
„Todkrank?“
„Bitte erschieß mich!”, sagte Reid und zog die Decke über den Kopf.
Rossi lachte leise und trat an das Bett heran.
„Man könnte gerade meinen, du bist todkrank! Dabei hast du nur eine simple Erkältung.“
Gereizt schaute der junge Mann unter der Decke hervor. „Man könnte auch meinen, dass du ein bisschen Verständnis zeigst. Schließlich bist du mein Freund. Benimm dich wie einer.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und griff nach einem Taschentuch. Während er sich geräuschvoll die Nase putzte, setzte sich Rossi auf die Bettkante.
Als hätte ihn die einfache Tätigkeit des Naseputzens zu Tode erschöpft, ließ Reid sich zurück in die Kissen fallen.
„Ich fühl mich total beschissen“, jammerte er.
„Komm her“, erwiderte Rossi und begann, die Decke fester um Reid zu stopfen, so wie man es bei einem kleinen Kind tat, damit es nachts nicht aus dem Bett fiel.
Reid sah dem Treiben einen Moment zu, bevor er amüsiert schnaubte, gerührt von Davids offensichtlicher Hilflosigkeit.
„Wenn du nicht gerade vor hast, mich bewegungslos ans Bett zu pinnen, kannst du jetzt auch aufhören, die Decke um mich rumzustopfen.“
Rossi betrachtete ihn und Reid konnte den seltsamen Augenaufschlag, den er ihm schenkte, nicht deuten. Doch statt wütend aufzustehen, beugte sich David so weit vor, dass sein Mund nur wenige Zentimeter von Reids entfernt war.
„Und was ist, wenn ich genau das wollte?“, fragte er und Spencer hatte das Gefühl, sein Herzschlag würde für eine Sekunde aussetzen. „Um mit dir machen zu können, was ich will…“
Spencer hielt Davids Blick, bevor er wegschaute. „Das ist nicht fair!“, murmelte er. „Ich lieg hier todkrank und du denkst nur an das eine. Und ich hab noch nicht mal was davon, weil…“, seine Ausführungen wurden von einem Hustenschwall unterbrochen, der seinen Körper schüttelte, so dass er sich im Bett aufsetze, um besser Luft holen zu können.
Die warme Hand, die ihm beruhigend über den Rücken rieb, bemerkte er erst, als der Husten abgeklungen war. Doch bevor er die warme Dankbarkeit registrieren konnte, die sich in Sekundenbruchteilen in ihm ausbreitete, begann seine Nase erneut zu tropfen und er griff nach dem nächsten Taschentuch.
Daves Hand glitt immer noch beruhigend seinen Rücken auf und ab, als Reid das Wasserglas zurück auf den Nachttisch neben sich stellte. Kraftlos ließ er sich gegen David fallen, der seine Arme um ihn schloss.
„Mir gehts so schlecht.“, jammerte Spencer gequält.
Rossi schmunzelte amüsiert, als er die schmale Gestalt gegen seine Brust drückte.
„Wir legen uns jetzt erst mal hin und schlafen ne Runde“, beschwichtigte er und hob die Beine aufs Bett. Keine Minute später lag er neben Reid unter der Decke, der sich eng an ihn kuschelte.
„Und wenn du aufwachst, mach ich dir die berühmte Hühnersuppe meiner Mutter.“, fuhr er fort und streichelte geistesabwesend über Spencers Arm.“
„Etwa die Hühnersuppe, die alle Krankheiten kuriert“, fragte Spencer schlaftrunken, seine Stimme nur noch ein Murmeln.
„Genau die.“, antwortete David lächelnd.
„Und jetzt schlaf gut, Spence.“ war das letzte, was dieser hörte, bevor ihm, in einen warmen Kokon aus David und Decke gehüllt, die Augen endgültig zufielen.