Titel: "Aber"
Autor: Dunderklumpen
Fandom: Herr der Ringe
Pairing: Haldir/Faramir
Genre: Romanze, Angst, AU
Rating: R
Word Count: 395 Wörter.
Disclaimer: Lord of the Rings ist das Eigentum von J. R. R. Tolkien und seinen Erben sowie New Line Production.
Beta: Ungebetat. Alle Fehler ganz allein meine.
„Aber“
Zuerst habe ich mich verliebt
in den Glanz deiner Augen
in dein Lachen
in deine Lebensfreude
Jetzt liebe ich auch dein Weinen
und deine Lebensangst
und die Hilflosigkeit
in deinen Augen
Aber gegen die Angst
will ich dir helfen
denn meine Lebensfreude
ist noch immer der Glanz deiner Augen
(Erich Fried)
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„Liebst du mich?“ Die Frage war leise und er hörte die Unsicherheit in der Stimme seines Geliebten, der den Kopf hängen ließ und zu Boden starrte, so als ob er es nicht wagen würde, ihn anzusehen, aus Angst, in seinen Augen zu erkennen, dass er es nicht tat.
Der Anblick stach Haldir ins Herz. Was hatte man für ein Unrecht an Faramir begangen, dass er damit rechnete, einfach so nicht mehr geliebt zu werden. – Ja, Liebe war etwas Kostbares und Zerbrechliches, aber niemand sollte sie jemals in Frage stellen. Man konnte sie jemandem schenken, aber dies immer mit Bedacht, denn wenn man sie einmal vergeben hatte, gab es kein Zurück. Elben fanden selten einen Gefährten, aber wenn sie es taten, dann liebten sie uneingeschränkt und aus vollem Herzen. Dass man jemandem seine Liebe entziehen konnte, um ihn zu bestrafen oder gar zu quälen, war etwas, was Haldir trotz seiner langen Jahre immer noch nicht begreifen konnte. Diese Vorstellung lag so weit außerhalb seines Erfahrungsbereiches, dass es ihn umso mehr schmerzte, zu sehen, wie sehr Faramir unter genau solch einer Behandlung hatte leiden müssen.
Es war dem jungen Mann schwer gefallen zu akzeptieren, dass der Elb ihn von ganzem Herzen liebte. Ein Wesen, unsterblich, tausende Äonen alt mit der Erfahrung vieler Leben und mit der Möglichkeit, so viel bessere Liebhaber zu finden, als er einer war.
Haldir seufzte und trat dicht an den Menschen heran, der so jung und verletzlich wirkte. Es hatte lange gedauert, bis der junge Steward Vertrauen zu ihm gefasst hatte und noch länger bis er sich ihm öffnete, um ihn zurück zu lieben. Sanft schob er seine Finger unter Faramirs Kinn und zwang ihn mit leichtem Druck, den Kopf zu heben und ihm in die Augen zu schauen.
„Ich liebe dich, Faramir.“
Was Haldirs Stimme nicht sagte, dass taten seine Augen. Tief und dunkel und blau sah der Mensch darin nichts als Überzeugung und Wahrheit.
Eine einzelne Träne lief Faramirs Wange hinab. Er hasste sich dafür, dass er so unsicher war, dass er immer wieder die Bestätigung des Wunders brauchte, dass er mit Haldir erlebte.
„Ich liebe dich mit allem, was ich bin und mit allem, was du bist“, fuhr der Elb fort, „zweifle nicht daran, Faramir. Gerich meleth nîn – urieb.“
Die Liebe, die sie füreinander empfanden war stark und ewig – und in genau diesem Moment war Faramir sich dessen sicher.
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Titel: "Giraffen"
Autor: Dunderklumpen
Fandom: McLeod's Daughters
Pairing: Kate/Dave
Genre: Romanze
Rating: PG
Word Count: 262 Wörter.
Disclaimer: MLD ist das Eigentum von Channel 9. Ich spiele nur damit.
Beta: Ungebetat. Alle Fehler ganz allein meine.
„Giraffen“
„Schau!“
Er war von hinten an sie herangetreten und sie spürte die Wärme seines Körpers in ihrem Rücken. Sein Arm zeigte über ihre Schulter nach vorne auf die majestätischen Tiere, die über den trockenen Boden der Savanne stolzierten.
„Sie sind wunderschön.“, hauchte sie leise, so als ob sie Angst hätte, die Tiere zu vertreiben, wenn sie lauter sprach.
Er lächelte und seine Arme schlangen sich um ihre Hüften. „Ich liebe dich, Kate“, flüsterte er ihr ins Ohr und drückte einen sanften Kuss seitlich auf ihren Hals. „Ich bin so froh, dass du mitgekommen bist. Ich kann nicht fassen, dass ich so lange so blind war.“
Ihr Blick löste sich von den dunkel gefleckten Giraffen in einigen Metern Entfernung und sie drehte sich um. Noch immer lagen seine Arme um ihre Hüften und er zog sie näher an sich. Ihre braunen Augen schauten ihn ebenso neugierig und sanft an, wie es die großen Augen der Giraffen getan hatten und er erkannte darin all die Liebe, die Kate für ihn empfand. Überwältigt neigte er den Kopf und küsste sie. Er war so glücklich wie er es mit Worten kaum beschreiben konnte und er wusste, dass sie ihn verstand.
Einen Tag später hatte er ihr die Giraffen geschenkt. Sie erinnerten sie für immer an dieses Erlebnis mit Dave, das die Quintessenz all dessen darstellte, was sie einander bedeuteten. Ihre Augen ruhten auf den Holzfiguren und ihr Herz schmerzte, als sie sie zur Hand nahm. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie das Gefühl, nicht atmen zu können. Dann ließ sie sie in den Mülleimer fallen.
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Titel: "Das Geschenk"
Autor: Dunderklumpen
Fandom: McLeod's Daughters
Pairing: Kate/Dave
Genre: Romanze
Rating: PG
Word Count: 492 Wörter.
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A/N: Bezieht sich auf Folge 89 "Desperate and Dateless", in der sich Kate und Dave das erste Mal begegenen.
„Das Geschenk“
„Was ist das?“
„Mach es auf.“
Mit flinken Fingern löste Kate das Band und begann es zusammenzufalten.
Dave lächelte. Es war so typisch Kate. Immer, wenn sie Geschenke auspackte, rollte sie das Geschenkband zusammen und faltete das Papier ordentlich zu einem Quadrat. Ihre Genauigkeit konnte schnell nerven, doch er liebte sie.
Als sie fertig war mit dem Geschenkband, öffnete sie vorsichtig die dunkelgrüne Kiste. Fragend sah sie ihn an und begegnete einem Grinsen. Ihre Hände griffen in den Karton und holten heraus, was darinnen lag.
„Was ist das alles?“, fragte sie und hielt Scheren und eine Rolle mit Müllsäcken in der Hand.
„Kate Manfredi, du willst doch nicht behaupten, du würdest dich nicht erinnern.“, entgegnete er gespielt schockiert.
Für einen Moment betrachtete sie den Inhalt, bevor ein Lächeln ihr Gesicht erhellte und ihre Augen ihn amüsiert anblitzten.
Er grinste zurück. „Dein eigenes Kälbchen-Notfall-Set. Ich sage nur: Ich hab Plastiksäcke, damit keiner dreckig wird; Scheren zum Zuschneiden der Plastiksäcke; ein paar Arbeitsstiefel und…“, bei diesen Worten griff er an ihr vorbei in die Kiste, „mein Regencape!“
Sie lachte, als er ein gelbes Regencape in der Hand hielt, das dem glich, welches sie damals übergezogen hatte.
„Der Vorfall von damals beweist nur. Dass man nie weiß, wann man es gebrauchen kann“, verteidigte sie sich, aber ihr Lächeln verriet sie.
„Eben“, bestätigte er ihre Worte und legte das Cape zurück in die Kiste. Außerdem habe ich dir noch eine Tasche mit Medikamenten dazugepackt und ein paar andere nützliche Dinge.“
Sie legte den Deckel zur Seite, den sie noch in der Hand hielt und begann nun neugierig in der Kiste zu kramen. Neben den erwähnten Sachen brachte sie ein Taschenmesser, eine Wasserflasche und ein Buch mit dem Titel „Alles über Kälber und ihre richtige Geburt“ zu Tage. Dave stand daneben und betrachtete sie, beobachtete, wie sich ihr Gesichtsausdruck von ernst zu amüsiert und schließlich zu neugierig verwandelte. Er seufzte. Mittlerweile war Kate ein offenes Buch für ihn und er konnte ihr ihre Gefühle an der Nasenspitze ablesen.
Mit flinken Fingern verstaute sie alle Utensilien wieder in der Kiste und stieß dabei auf ein gelbes Kästchen, das sie beim ersten Durchschauen übersehen hatte. Sie hielt es unschlüssig in den Händen.
„Auf was wartest du noch? Mach es auf!“ rief Dave ungeduldig wie ein kleiner Junge. Kate öffnete das Kästchen und es verschlug ihr die Sprache, als sie erblickte, was sich darin befand. Wenige Sekunden war es so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können.
„Dave, was… ich meine, wofür…, was…?“ Sie wusste nicht, wie sie in Worte kleiden sollte, was sie dachte, so viele Fragen und Gedanken auf einmal stürzten auf sie ein. Er nahm ihr die Schachtel ab und den Ring aus dem Samt, in den er gebetet gewesen war. Sanft ergriff er ihre Hand und schob ihr den Ring an den Finger.
„Ich liebe dich, Kate“, sagte er und küsste seine immer noch erstaunte Freundin spielerisch auf die Nasenspitze. „Alles Liebe zum Jahrestag.“