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Autor: Dunderklumpen
Titel: "Ich eigne mich nicht als 4. Ehefrau"
Fandom: Criminal Minds
Genre: Gen
Personen: Prentiss/Rossi
Prompt: "Ich eigne mich nicht als 4. Ehefrau"
Rating: PG
Word Count: 876 Wörter.
Zusammenfassung: Entstanden für den "Kink vs. Gen-Battle" auf [community profile] ficathon_de. Da die Story einen Hauch zu lang für einen Comment war, poste ich sie hier und verlinke.
Disclaimer: Criminal Minds ist das Eigentum von CBS.


"Ich eigne mich nicht als 4. Ehefrau"

„Verdammt“, schrie sie und lief  in die Wohnung. Er stand in der Tür und sah sie an als sie herumfuhr und ihn aufgebracht anfauchte. Sie war schön, wenn sie so wütend war. Ihre Augen schienen dunkler als sonst, ihr Haar fiel ihr offen ins Gesicht und ihre Wangen waren gerötet.
Emily Prentiss war jemand, der wusste, was er wollte und das liebte er an ihr.
Überhaupt mochte er selbstbewusste Frauen. Seine erste Frau war seine Highschool-Liebe gewesen. Grace umgab eine natürliche Anmut. Mit ihren roten Locken und dem hübschen Gesicht hatte er sich sofort in die Tochter irischer Einwanderer verliebt. Sie waren damals jung und dumm. Nicht mehr als Kinder, die versuchten in der weiten Welt zu Recht zu kommen. Ihre liebe war nicht stark genug für diese Herausforderung gewesen, und er bedauerte noch heute, dass sie sich nicht im Guten getrennt hatten.

Ruhig machte er einen Schritt in die Wohnung und ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen, als Emily aus der Küche zurück kam und ihm einen vernichtenden Blick zuwarf.

Seine zweite Ehe war ebenfalls zum Scheitern verurteilt gewesen. Diesmal war er verlassen worden. Margaret war eine bildhübsche Italienerin gewesen mit feurigem Temperament und dunkelbraunen Locken. Sie ähnelte Emily, die der Typ Frau war, den er attraktiv fand. Margaret hatte Kinder gewollt, er nicht. So einfach war die Geschichte im Grunde gewesen. Er war damals zu ehrgeizig und wollte es in der BAU zu etwas bringen. Dadurch vernachlässigte er seine sie immer öfter. Die Abende, an denen er länger im Büro blieb wurden mehr, die Reisen zu den Fällen immer häufiger. Er war überarbeitet und gestresst und wenn sie sich sahen, ließ er seine schlechte Laune meist an ihr aus. Als sie mit ihm über ihren Kinderwunsch sprach, war es vorbei. Er wollte keine und das konnte sie nicht akzeptieren. Eines Abends kam er nach Hause und sie war fort, um sich das Leben aufzubauen, dass er ihr nicht hatte bieten können.

Immer noch stand er ruhig im Flur und verzog keine Miene. Er wusste, dass Emily wütend war, aber auch, dass es nichts brachte, sich mit ihr zu streiten. Im Grunde war er ein Mensch, der sich nur schwer provozieren ließ, aber hatte er erst einmal Feuer gefangen, dann loderten die Flammen unaufhaltsam und der Italiener in ihm brach durch. Mit Emily geschah dies viel zu häufig und sie hatten sich mehr als einmal angeschrieen, um sich danach reumütig zu versöhnen. Er grinste als er daran dachte. Der Sex danach war jedes Mal unglaublich gewesen.

Ihre scharfe Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Was gibt es da zu grinsen, David Rossi?!“ rief sie aufgebracht. „Findest du das etwa auch noch lustig?“

Er schüttelte verneinend den Kopf als er sie anblickte. Sie wirkte immer so ruhig und ausgeglichen, aber innerlich war sie eine Wildkatze. Wo sie im Job einen kühlen Kopf behielt, war sie temperamentvoll im Privaten. Ihre Kollegen waren gute Profiler und ahnten vielleicht etwas, aber wüssten sie die Wahrheit, wie Emily wirklich war, würde es sie wohl überraschen.

Er schmunzelte als das Bild von René in seinem Kopf erschien und sich vor Emily schob. René war blond, so gar nicht sein Beuteschema. Und doch hatte sie ihn fasziniert. Sie besaß eine Galerie in New York, wo er sie bei einer ihrer Ausstellungen getroffen hatte. Sie war charmant, witzig und älter als er – eine Frau, die bereits ein Leben hatte und wusste, was sie wollte. Sie war es gewesen, die ihn verführt hatte, und er war der Spinne willig ins Netz gefolgt. Kaum dass er sich versah, waren sie verheiratet und ebenso schnell auch wieder geschieden.

Danach hatte er lange die Finger von Frauen gelassen. Ein paar Dates, ein paar One-Night-Stands – alles ohne Druck oder Verpflichtung. Jeder wusste, woran er war! Das hatte sich erst geändert als er Emily traf. Sie war hübsch, sie war intelligent und sie hatte keine Angst, ihm zu widersprechen. Das hatte sie vor allem im „Winston“-Fall bewiesen und ihm damit imponiert. Er war noch nie jemand, der sich von seinen Plänen hatte abhalten lassen. Deshalb entmutigten ihn Prentiss Zurückweisungen zu Anfang auch nicht. Sie war strikt gegen Beziehungen unter Kollegen. Er grinste. Die Gerüchteküche besagte, dass diese Regel maßgeblich mit ihm und seinen jungen Jahren bei der BAU zu tun hatte – und ohne sich zu viel darauf einzubilden, konnte er mit Fug und Recht behaupten, dass daran tatsächlich etwas Wahres dran war. Ein „Nein“ akzeptierte er nicht. Was er wollte, bekam er – man musste nur geduldig genug sein!

„David?“

Er reagierte nicht.

„David?“

Emily stand vor ihm. In den Augen immer noch das wütende Feuer über irgendeine Kleinigkeit, von der er gar nicht mehr wusste, was er war. Vehement trat er auf sie zu und nahm ihr Gesicht in beide Hände.

„Willst du mich heiraten?“

Es war der Entschluss eines Augenblicks und es war richtig.

Verblüfft verstummte sie. In diesem Moment war aller Streit vergessen und ihre Züge wurden weich. Doch genauso schnell, wie diese Wandlung kam, genauso schnell hatte sie sich wieder in der Gewalt und erwiderte trocken: „Ich eigne mich nicht als 4. Ehefrau.“

Er lächelte bei dieser Antwort und küsste sie mit einer Zärtlichkeit, die man ihm kaum zugetraut hätte. Noch einmal sah er sie an und wiederholte: „Emily Prentiss, willst du mich heiraten?

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