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Mein Blick ging immer wieder zu ihm hinüber. Obwohl ich versuchte mich auf die Messungen zu konzentrieren, schien es aussichtslos.


>Reiß dich zusammen, Harry! Du benimmst dich wie ein vernarrter Teenager! Doch ich konnte nicht anders. Wenn ich ihn so an seinem Pult stehen sah wurde mir warm und meine Gedanken konzentrierten sich auf ihn anstatt auf meine Arbeit.


Vielleicht sollte ich es tatsächlich wagen und ihn um ein Date bitten. Was konnte schon geschehen?


>Er könnte ‚Nein’ sagen!<


Aber was, wenn er es nicht tat?


Als sich meine Augen wieder den Weg zu ihm suchten sah ich gerade noch wie er verstohlen wegblickte.


>Hm, vielleicht frage ich ihn doch!<



 


 


Drabble (Harrys POV)


Das Szenario war unwirklich. Ich hatte das Gefühl neben mir zu stehen und die Ereignisse in Zeitlupe zu beobachten:


Der Thylianer, der seine Waffe zog,


Chakotay, der Ayala zurief in Deckung zu gehen,


Tuvok, der sich auf den Schützen stürzte. . .


Ich stand da, starr vor Schreck und unfähig auch nur einen Muskel zu rühren. Als der Phaserstrahl ihn traf zerbrach etwas in mir. Hilflos fiel er zu Boden und blieb stumm liegen.


„Nein“, hörte ich jemanden schreien und erkannte erst dann, dass es meine Stimme war. Mein Blick wurde trüb und blaues Licht umhüllte mich gänzlich als die Welt verschwand.



 


 


Die Brückencrew flankierte die schlichte Kapsel zu beiden Seiten. Ich stand neben Tom, dessen Hand in festem griff auf meiner Schulter lag, ein Zeichen von Freundschaft und Trost.


Chakotay sprach bewegende Worte zum Abschied seines Freundes, doch ich hörte sie kaum. Die letzten Tage lagen wie in einem Nebel: Farben und Geräusche gedämpft, Menschen, die mir ihr Beileid ausdrückten, mir Trost spenden wollten. Es rauschte alles an mir vorbei, ein Konglomerat aus verschwommenen Gesichtern, Stimmen und Empfindungen. Mein Kopf schmerzte, die blutunterlaufenen Augen brannten, aber es war mir unmöglich. Ich konnte nicht weinen. Weinen bedeutete loslassen. Und dazu war ich noch nicht bereit. Nicht jetzt!



 


 


Schweißgebadet erwachte ich. Es war dunkel und Panik begann in mir aufzuwallen.


„Computer, Licht, 50 Prozent.“


Es wurde heller und ich schloss die Augen. Als ich sie wieder öffnete fiel mein Blick auf das Foto. Es war letztes Jahr aufgenommen worden, als Greg und ich auf dem Holodeck  angeln waren. Ich schmunzelte als ich mich daran erinnerte wie er sich geweigert hatte seine gefangenen Fische zu töten. Statt eines Festmahls gab es Dosengulasch.


Es war eine schöne Erinnerung und zugleich versetzte sie mir einen Stich. Greg war tot! Müde ließ ich mich zurück in die Kissen sinken und streckte den Arm aus. Die andere Seite des Bettes war leer und kalt.

 

Drabble “Beachtung”

Als er ihn an der Bar stehen sah pochte sein Herz schneller. Er und Chakotay unterhielten sich, lachten. Ayala klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter.

‚Was würde er dafür geben diese Hände auf seinem Körper zu spüren!’

„Harry“, Toms Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, „du bist dran.“ Mit einem Nicken zeigte er auf den Billardtisch. Harry setze den Queque an, zielte und. . .

Gregs Lachen hallte durch den Raum.

„Mensch Harry“, sagte Tom kopfschüttelnd, „so schlecht hast du lange nicht mehr gespielt!“

Kim zuckte mit den Schultern und blinzelte zur Bar, dort stand Ayala und drehte ihm den Rücken zu.


Einmal Captain Archer. . .

Captain Archer als Junge im Planetarium

 

Unbekannte Sterne und Planeten, die er nicht kannte, hingen in der Luft. Verstreut im schwarzen All – ohne Wärme, ohne Schwerkraft, ohne Sauerstoff.

Wie sehr er sich danach sehnte diese Weite zu erkunden; Planeten zu entdecken und außerirdische Spezies zu erforschen. Sein Blick suchte den Himmel ab und blieb am Sternenbild des Großen Bären hängen. Hier sah er das Glitzern der Sterne, doch es war nur noch das Echo von Leben, der letzte Hauch ehemaliger Existenz, die er wahrnahm. Eines Tages, das wusste er, würde er zu ihnen fliegen und zwischen den Sternen, das finden, was er hier nicht hatte – eine Heimat.


. . . und zweimal Garak/Bashir:

Hände gleiten über seinen Körper – berühren, streicheln, kneten warmes Fleisch. Zunge und Zähne, feucht und rau. Er leckt und nippelt, beißt und kratzt. Ihre Körper berühren sich, gleiten vorbei, reiben sich aneinander auf. Aus Zwei wird Eins als die Lust sie überwältigt und er ihn hart und zur Gänze in sich spürt. Mehr und schneller, tiefer und härter – auf der Suche nach Erfüllung, auf dem Weg zur Durst stillenden Quelle. Nur noch wenige Meter. Kurzer Atem, stoßweise an seinem Ohr, in seinem Mund. Speichel und Geschmack – verheißungsvolles Versprechen auf mehr. Zwei Männer, ein Leib, ein Höhepunkt! Der Sprung über den Abgrund – freudvoll angenommenes Risiko, gleichmütig ausgeführter Sturz, bevor die Welt wieder in Fokus rückt und die Umrisse scharf werden. Bevor er ihm in die Augen sieht, dessen Pupillen amüsiert funkeln, dessen Blick ruft „Mehr!“

 

 

Garaks Augen waren aufgerissen, das Haar hing ihm strähnig ins Gesicht und von der Schulter tropfte Blut zu Boden. Schwer atmend sah er den Menschen an, der vor ihm stand.

Es erstaunte ihn immer wieder wie unpraktisch die menschliche Anatomie war, wie verletzlich sie all ihre Schwächen entblößte. Einen Moment trafen sich ihre Blicke und die pure Lust in seinen Augen erregte ihn noch mehr. Mit hartem Schwung stieß er ihn gegen die Wand und drückte sich an ihn. Wenn Garak gewollt hätte wäre es ein leichtes gewesen den jungen Arzt zu überwältigen, sich auf ihn zu stürzen und ihn zu nehmen. Doch heute genoss er die vertauschten Rollen. Zähne bohrten sich in sein Fleisch, gefolgt von Zunge, die die Wunde liebkoste und das Blut schmeckte. Hände glitten über die Platten, kneteten mit sanftem Druck die einzelnen Rückenhöcker. Als seine Zähne darüber fuhren zog er scharf die Luft ein. „Fester“ hörte er seine befehlende Stimme als Julian in seinen Nackenkamm biss und er mit gutturalem Stöhnen aus Schmerz und Lust kam.



Und ein letzter kurzer Oneshot, der recht kitschig ist und deshalb vielleicht OOF, aber der Völlständigkeit halber:



“Trost”


 


Gregory betrat das Quartier. „Harry?“


Der Raum war fast dunkel, Harry musste das Licht gedämmt haben. Als sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten sah er die Siluette, die vor dem Fenster saß. Ein Strom weißer Sterne glitt daran vorbei.


„Entschuldige Greg“, hörte er Harrys Stimme, „ich muss unsere Verabredung für heute Abend absagen.“ Gregs Magen zog sich zusammen. Harry klang so traurig.


„Harry“, Greg trat an den jungen Ensign heran, der mit dem Rücken zu ihm saß und abwesend ins Leere blickte, „was ist los?“


Harry erschauerte als er Gregs warme Hand auf seiner Schulter spürte.


„Harry?“ Als der Ensign nicht antwortete, packte ihn Ayala sanft an den Schultern und zwang ihn sich zu ihm zu drehen. Sein Herz machte einen Satz als er das tränennasse Gesicht des Jungen sah. Die Stimme kaum ein Flüstern hörte er: „Sie ist tot Greg, meine Grandma ist gestorben.“


‚Natürlich’, durchfuhr es Greg, ‚heute morgen war die persönliche Post per Datenstrahl übertragen worden.’ „Oh Harry“, antwortete er und aus seinen Augen leuchtete das Mitgefühl, „es tut mir so leid!“


„Ich, ich weiß. . . sie war schon alt und hatte ein langes, erfülltes Leben, aber. . . sie ist gestorben in der Gewissheit, dass ich. . . dass ich. . .“, seine Stimme kippte und ein Schluchzen entrang sich seiner Kehle. „Sie dachte“, fuhr er fort und versuchte Gewalt über seine Sinne zurückzubekommen, „sie dachte, ich sei tot. Mit DEM Wissen ist sie gestorben!“ Er sah Greg an und sein Gesicht drückte all die Wut, all die Trauer und all die Verzweiflung aus, die sich in seinem Innern befanden.


„Ich. . .“, Gregory betrachtet den jungen Asiaten vor ihm, den Mann, den er in den letzten Monaten zu lieben gelernt hatte. Es brach ihm das Herz ihn leiden zu sehen und er hätte sein Leben dafür gegeben ihm den Schmerz zu nehmen, der ihn so sehr quälte.


Harry blickte Greg ins Gesicht. Das war Ayala, der vor ihm stand und doch kam es Harry so vor, als ob er ihn zum ersten Mal wirklich sah, ihn zum ersten Mal wirklich erkannte. In Gregs Augen war soviel Mitleid und Güte, dass er es nicht mehr aushielt. Mit einem Schluchzer brach es aus ihm heraus und er begann hemmungslos zu weinen.


Plötzlich fühlte er starke Arme um sich und eine Stimme, die leise tröstende Worte in sein Ohr flüsterte.


Er war traurig, er war verzweifelt, er war so wütend – aber er war geborgen!

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