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Titel: "Echte Männer weinen nicht!"
Fandom: Original
Prompt: Sommerchallenge-Päkchen 2 - "Echte Männer weinen nicht!"
Rating: R
Word Count: 670 Wörter.
Zusammenfassung: Eindrücke der Kronprinzessinnen-Hochzeit in Schweden zwischen Victoria und Daniel letztes Wochenende.
A/N: Ich weiß schon, warum ich keine Originale schreibe. Irgendwie hab ich die nicht so im Griff, wie ich gerne hätte. Trotzdem war die Träne, die Daniel bei der Trauung verstohlen wegstrich, das erste, was mir bei dem Prompt einfiel.
Sprachlich ist die Story sehr roh, aber ich hab es so gelassen, weil es meines Erachtens nach für den Charakter der Figuren spricht.
Es war heiß. So heiß, dass sie schwitzte wie ein Schwein und ihre Freundin das Jacket anbehielt. Sie seufzte und fuhr sich mit den Fingern über die Stirn. Pitschepatschenass! Wer hatte auch schon ahnen können, dass sie hier den ganzen Tag mitten in der Sonne stehen würden, ohne Schatten, ohne alles.
Sie seufzte erneut und spähte über die Köpfe der Menge hinweg zum Schloss, vor dem blau uniformierte Wachen vor zwei Stunden Stellung bezogen hatten.
‚Die armen Kerle‘, dachte sie und schaute auf die schweren Helme ‚die müssen genau so schwitzen wie Sau.‘
Der Gedanke, dass es anderen genau so beschissen ging, beruhigte sie und sie verlagerte das Gewicht aufs andere Bein. Sie standen hier bereits seit zwei Stunden und sie war müde. Ihre Beine taten weh, sie hatte Durst und Hunger und überhaupt kotzte sie das Warten an. Fehlte eigentlich nur noch, dass sie aufs Klo musste. Aber das Problem hatte sich bisher Gott sei Dank noch nicht gemeldet.
Zum hundertsten Mal an diesem Tag nahm sie die Sonnenbrille vom Kopf. Mit fahrigen Bewegungen glitten ihre Finger durch nassgeschwitztes Haar und bändigten ein paar schlaffe Strähnen. Von Frisur konnte schon seit heute Morgen nicht mehr die Rede sein. Dann setzte sie die Brille wieder auf und schob sie zurück über die Stirn. Sie schmunzelte. Die Brille diente in erster Linie dazu, ihr das Haar aus dem Gesicht zu halten. Wer setzte so was schon auf?
Immer noch knallte die Sonne und sie schaute auf die Uhr. Es waren nur noch wenige Minuten, bevor es offiziell los ging und sie bemerkte die Unruhe in den Umstehenden. Eines der Kinder vor ihr kletterte auf die Leiter.
‚Idiot’, dachte sie wütend und ihr Blick bohrte sich in den Rücken des Arschlochs, das sich vor gut einer Stunde vor sie gestellt hatte. Er war einfach angekommen, hatte seine zwei Meter-Leiter vor sie platziert und war stehen geblieben. Unglaublich!
Und als sich die Leute leise beschwerten, meinte er nur süffisant lächelnd: „Heute ist doch Hochzeitstag, da wollen wir uns doch nicht streiten.“
Und ob sie wollte! Am liebsten hätte sie ihm eine rein gehauen. So ein Idiot! Sie hasste solche Menschen. Wäre er zwei Stunden früher gekommen… aber so drängte er sich nur unverschämt vor. Und wenn man nach diesem Satz was sagte, war man der Buhmann, weil man was gegen die Kinder sagte. Nach dem Motto: „Ich will aber nicht, dass die Kinder was sehen.“ – Sie hasste solche Arschlöcher wirklich!
Schweiß kullerte ihr in die Augen und brannte. Sie schloss die Lider. Es war so ätzend heiß.
Als sie sie wieder öffnete, drehte sie sich ein Stück zur Seite. Ein prüfender Blick gen Schloss, wo sich nichts rührte, dann zur Leinwand. Dort hatte SVT angefangen zu übertragen. Dummerweise sah sie nur nicht zu viel davon. Irgend so ein Fernseh-Heini hatte seine Kamera direkt in Augenhöhe platziert, so dass nur die Hälfte des Bildes dahinter zu erkennen war. Aber immerhin konnte sie ein bisschen erspähen. Genug, um mit Spannung die Ankunft der Braut zu erwarten: Der schwarze Oldtimer fuhr vor und Victoria stieg aus.
Die Menge um sie jubelte, sie schrie mit. Gebannt verfolgte sie, wie die zukünftige Königin von Schweden das Kirchenschiff betrat. Der Gang den Altar hinunter, die Ankunft, der Handkuss, die Priester. Das Segnen der Ringe und immer wieder wunderbar verliebte Blicke.
Scheiß auf die Hitze und ihre schweren Beine, den Stress und den viel zu frühen Heimflug – das war es wert gewesen. So romantisch! Ihre Augen hingen an dem Pärchen, als Daniels Hand verstohlen über seine Wange fuhr.
„Oh, er hat sich eine Träne weggewischt“, rief ihre Freundin neben ihr entzückt und blinzelte an der Riesenkamera vorbei, die noch immer in ihrem Blickfeld stand.
„Das war mit Sicherheit nur ne Schweißperle“, erwiderte sie trocken.
Ihre Freundin schlug ihr spielerisch auf den Arm. „Du bist so unromantisch!“, sagte sie düster und wandte sich wieder zur Leinwand.
Sie seufzte und wischte sich zum hundert und ersten Mal den Schweiß von der Stirn, während in der Kirche das Paar sich das Ja-Wort gab.
Fandom: Original
Prompt: Sommerchallenge-Päkchen 2 - "Echte Männer weinen nicht!"
Rating: R
Word Count: 670 Wörter.
Zusammenfassung: Eindrücke der Kronprinzessinnen-Hochzeit in Schweden zwischen Victoria und Daniel letztes Wochenende.
A/N: Ich weiß schon, warum ich keine Originale schreibe. Irgendwie hab ich die nicht so im Griff, wie ich gerne hätte. Trotzdem war die Träne, die Daniel bei der Trauung verstohlen wegstrich, das erste, was mir bei dem Prompt einfiel.
Sprachlich ist die Story sehr roh, aber ich hab es so gelassen, weil es meines Erachtens nach für den Charakter der Figuren spricht.
"Echte Männer weinen nicht!"
Es war heiß. So heiß, dass sie schwitzte wie ein Schwein und ihre Freundin das Jacket anbehielt. Sie seufzte und fuhr sich mit den Fingern über die Stirn. Pitschepatschenass! Wer hatte auch schon ahnen können, dass sie hier den ganzen Tag mitten in der Sonne stehen würden, ohne Schatten, ohne alles.
Sie seufzte erneut und spähte über die Köpfe der Menge hinweg zum Schloss, vor dem blau uniformierte Wachen vor zwei Stunden Stellung bezogen hatten.
‚Die armen Kerle‘, dachte sie und schaute auf die schweren Helme ‚die müssen genau so schwitzen wie Sau.‘
Der Gedanke, dass es anderen genau so beschissen ging, beruhigte sie und sie verlagerte das Gewicht aufs andere Bein. Sie standen hier bereits seit zwei Stunden und sie war müde. Ihre Beine taten weh, sie hatte Durst und Hunger und überhaupt kotzte sie das Warten an. Fehlte eigentlich nur noch, dass sie aufs Klo musste. Aber das Problem hatte sich bisher Gott sei Dank noch nicht gemeldet.
Zum hundertsten Mal an diesem Tag nahm sie die Sonnenbrille vom Kopf. Mit fahrigen Bewegungen glitten ihre Finger durch nassgeschwitztes Haar und bändigten ein paar schlaffe Strähnen. Von Frisur konnte schon seit heute Morgen nicht mehr die Rede sein. Dann setzte sie die Brille wieder auf und schob sie zurück über die Stirn. Sie schmunzelte. Die Brille diente in erster Linie dazu, ihr das Haar aus dem Gesicht zu halten. Wer setzte so was schon auf?
Immer noch knallte die Sonne und sie schaute auf die Uhr. Es waren nur noch wenige Minuten, bevor es offiziell los ging und sie bemerkte die Unruhe in den Umstehenden. Eines der Kinder vor ihr kletterte auf die Leiter.
‚Idiot’, dachte sie wütend und ihr Blick bohrte sich in den Rücken des Arschlochs, das sich vor gut einer Stunde vor sie gestellt hatte. Er war einfach angekommen, hatte seine zwei Meter-Leiter vor sie platziert und war stehen geblieben. Unglaublich!
Und als sich die Leute leise beschwerten, meinte er nur süffisant lächelnd: „Heute ist doch Hochzeitstag, da wollen wir uns doch nicht streiten.“
Und ob sie wollte! Am liebsten hätte sie ihm eine rein gehauen. So ein Idiot! Sie hasste solche Menschen. Wäre er zwei Stunden früher gekommen… aber so drängte er sich nur unverschämt vor. Und wenn man nach diesem Satz was sagte, war man der Buhmann, weil man was gegen die Kinder sagte. Nach dem Motto: „Ich will aber nicht, dass die Kinder was sehen.“ – Sie hasste solche Arschlöcher wirklich!
Schweiß kullerte ihr in die Augen und brannte. Sie schloss die Lider. Es war so ätzend heiß.
Als sie sie wieder öffnete, drehte sie sich ein Stück zur Seite. Ein prüfender Blick gen Schloss, wo sich nichts rührte, dann zur Leinwand. Dort hatte SVT angefangen zu übertragen. Dummerweise sah sie nur nicht zu viel davon. Irgend so ein Fernseh-Heini hatte seine Kamera direkt in Augenhöhe platziert, so dass nur die Hälfte des Bildes dahinter zu erkennen war. Aber immerhin konnte sie ein bisschen erspähen. Genug, um mit Spannung die Ankunft der Braut zu erwarten: Der schwarze Oldtimer fuhr vor und Victoria stieg aus.
Die Menge um sie jubelte, sie schrie mit. Gebannt verfolgte sie, wie die zukünftige Königin von Schweden das Kirchenschiff betrat. Der Gang den Altar hinunter, die Ankunft, der Handkuss, die Priester. Das Segnen der Ringe und immer wieder wunderbar verliebte Blicke.
Scheiß auf die Hitze und ihre schweren Beine, den Stress und den viel zu frühen Heimflug – das war es wert gewesen. So romantisch! Ihre Augen hingen an dem Pärchen, als Daniels Hand verstohlen über seine Wange fuhr.
„Oh, er hat sich eine Träne weggewischt“, rief ihre Freundin neben ihr entzückt und blinzelte an der Riesenkamera vorbei, die noch immer in ihrem Blickfeld stand.
„Das war mit Sicherheit nur ne Schweißperle“, erwiderte sie trocken.
Ihre Freundin schlug ihr spielerisch auf den Arm. „Du bist so unromantisch!“, sagte sie düster und wandte sich wieder zur Leinwand.
Sie seufzte und wischte sich zum hundert und ersten Mal den Schweiß von der Stirn, während in der Kirche das Paar sich das Ja-Wort gab.
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Date: 2010-06-29 07:16 am (UTC)Ich mags!
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Date: 2010-06-29 07:47 pm (UTC)