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Titel: "Divided"
Fandom: Glee
Genre: Gen, bittere Romanze
Prompt: Sommerchallenge-Päkchen 2 - "Unüberbrückbare Differenzen"
Pairing: Rachel/Jesse
Rating: PG
Word Count: 1.069 Wörter.
Zusammenfassung: Nach einer Trennung ist die Welt nicht mehr die, die sie vorher war - und Rachel sieht deutlich, was seins und was ihres ist.
Disclaimer: Glee ist das Eigentum von Fox.
Diese Gedanken gingen ihr durch den Kopf, als sie die Hauptstraße Limas entlang schritt. Ihr Blick fiel auf den kleinen Coffeeshop, der sich versteckt an der Ecke zur Nebenstraße kauerte. „Johns Coffee“ stand auf dem Schild darüber und ein verführerischer Duft von gebrühten Bohnen stieg ihr in die Nase. Sie war versucht hineinzugehen und sich einen Becher zu holen, denn schließlich gab es nirgends so guten Kaffee wie bei „John’s“. Sie blieb stehen und schaute durch die Scheibe, ihren Blick auf die Theke gerichtet, vor dem sich um diese Uhrzeit einiges an Kundschaft tummelte. Ein paar Sekunden schien sie mit sich zu kämpfen, dann seufzte sie und schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht reingehen. Schließlich war es seins.
„Komm schon!“, er zog sie an der Hand hinter sich her, aufgeregt wie ein Schuljunge. Sie lachte auf, aber folgte ihm den Gehweg entlang. „Ich verspreche dir“, rief er grinsend, „dass du es nicht bereuen wirst.“
Sie lächelte und wäre fast in ihn hineingelaufen, als er plötzlich stehen blieb.
„Tata“, sagte er und breitete die Arme aus, ohne ihre Hand loszulassen. Rachel sah sich um, bevor ihr Blick auf das kleine Café fiel, vor dessen Glasfenster sie stehen geblieben war. Sie schaute hinauf auf das Schild.
„John’s Coffee?“, fragte sie verwirrt.
Jesse nickte grinsend. „Hier gibt es den beten Kaffee der Welt“, sagte er simpel und schob sie vor sich durch die Ladentür.
Der Wind hatte aufgefrischt und sie zog den Schal enger um ihren Hals, als sie den Schreibwarenladen passierte. ‚Ihrer‘, dachte sie und ging weiter.
Und was hat es mit diesen Sternen auf sich?“, fragte er verblüfft und betrachtete die goldenen Aufkleber, die sich auf jedem ihrer Bücher und Papiere wiederfanden.
Sie warf ihr Haar zurück und sah ihn ernst an. „Die goldenen Sterne sind eine Metapher für mich. Ich bin ein Star“, antwortet sie ihm und schaute ihm fest in die Augen.
Er war zu erstaunt, um zu antworten und sie deutete sein Schweigen falsch.
„Metaphern sind wichtig“, fuhr sie fort. „sie helfen dir, dein Leben zu gestalten.“ Sie trat näher an ihn heran, ihr Blick immer noch auf ihn gerichtet. „Und ich bin nicht nur der Star von New Directions, ich werde den Broadway erobern. Daran“, ihre Stimme wurde leiser, „erinnern sie mich jeden einzelnen Tag.“
Jesse war immer noch stumm. Nachdenklich ließ er sich die Erklärung durch den Kopf gehen, bevor er lächelnd seine Arme um Rachels Hüfte schlang. Sie standen sich gegenüber und Jesse spürte wie Rachel sich erleichtert entspannte.
„Du als Star am Broadway ist nichts, wofür du eine Erinnerung brauchst“, sagte er. „Du als Star am Broadway ist eine Tatsache.“
Sie atmete aus, sich jetzt erst bewusst, dass sie besorgt seine Reaktion abgewartete hatte. Ohne sich aus seiner Umarmung zu lösen griff sie einen Goldstern, der auf dem Schreibtisch lag. Sie lächelte und entfernte die papierne Rückseite des Aufklebers, den sie fast liebevoll auf seinen Pullover klebte, an die Stelle, wo sein Herz schlug.
„Du auch.“, erwiderte sie und legte zufrieden ihren Kopf gegen sein Schulter.
Mit roter Nase und vom Wind tränenden Augen holte sie die Handschuhe aus der Manteltasche und zog sie an. Sie hatte das Gefühl, dass es in den letzten zehn Minuten noch kälter geworden war als bisher und biss die Zähne zusammen, damit sie nicht vor Kälte unkontrolliert aufeinanderschlugen. Es waren nur noch zehn Minuten bis zur Schule und sie setzte ihren Weg fort. Ungebetene Erinnerungen fanden sich hier an jeder Straßenecke und sie hätte am liebsten die Augen geschlossen, um nicht daran denken zu müssen.
Der Friseur – ihrer
Der Plattenladen – seiner
„Amys Boutique“ mit den unglaublichen Second Hand-Klamotten – ihre
„Teds Tiersalon“ – ihrer
Der einzige Kiosk in Lima, der die „Variety“ schon am Montag verkaufte – seiner
Das Sportgeschäft – seins
„Danas Drogerie“ – seine
„Julias Tanzstudio“ – seins, aber nur, weil er einen Monat früher angefangen hatte dort Unterricht zu nehmen als sie.
Die Musikschule – ihre
Die Bank direkt am Parkeingang – ihre
Die Eisdiele – seine
Erneut zerrte der Wind an ihrem Haar und sie schob sich eine Strähne hinters Ohr, die sich gelöst hatte.
Der Schulparkplatz… sie beschleunigte ihre Schritte, so dass sie fast rannte, als sie ihn überquerte. Obwohl es fast 4 Monate her war, hatte sie das Gefühl, es immer noch spüren zu können. Das Eigelb wie es ihre Stirn hinab tropfte, der Hohn und Spott der Vocal Adrenaline-Mitglieder und die Demütigung durch Jesse.
Tränen stiegen ihr in den Hals und sie schluckte unruhig, um nicht loszuweinen.
Auf den wenigen Metern bis zum Musikgeschäft hatte es angefangen zu schneien. Weiche Flocken fielen auf sie hinab und blieben auf ihrem dunklen Haar liegen. Ohne zurückzuschauen streckte sie ihre Hand nach dem Türgriff aus und trat in die Wärme ein.
Sicheren Schrittes lief sie zu den Regalen mit den Noten. Sie wusste, was sie wollte und ging direkt zu Kategorie „J“. Während sie die Lieder zusammensuchte, die sie brauchte drifteten ihre Gedanken zurück zu dem Tag, an dem sie Jesse zum ersten Mal getroffen, das erste Mal mit ihm gesungen hatte. Wie um diese Bilder zu vertreiben schüttelte sie den Kopf und zog scharf die Luft ein.
‚Reiß dich zusammen‘ schalt sie sich und ergriff den viel zu umfangreichen Stapel Noten, den sie herausgesucht hatte. Während sie Richtung Kasse lief, passierte sie das Klavier. Obwohl sie nicht wollte, wurde ihr Blick wie magisch davon angezogen und längst vergangene Szenen stiegen vor ihrem inneren Auge auf.
„Hello“, hörte sie seine Stimme, die sich wie Samt auf sie legte, „is it me you’re looking for?“
Sie beschleunigte ihren Schritt und verließ den eigentlichen Ladenraum. Dieser Ort gehörte ihnen beiden. Streng genommen war es eigentlich ihrer, denn sie brauchte ihn dringender als er, aber sie konnte ihn nicht davon abhalten, sich Noten zu kaufen. So sehr sie ihn auch hasste, eines hatten sie immer noch gemeinsam – und das war die Musik. Sie hatte nicht das Herz, jemanden von diesem Zauber zu trennen, selbst nicht Jesse St. James.
Noch einmal ging ihr Blick zurück zum Klavier, an dem sie oft Stunden gesessen und verschiedene Songs durchprobiert hatte. Sie seufzte geschlagen und drehte sich abrupt weg. ‚Seins‘, dachte sie traurig und verließ den Laden.
Fandom: Glee
Genre: Gen, bittere Romanze
Prompt: Sommerchallenge-Päkchen 2 - "Unüberbrückbare Differenzen"
Pairing: Rachel/Jesse
Rating: PG
Word Count: 1.069 Wörter.
Zusammenfassung: Nach einer Trennung ist die Welt nicht mehr die, die sie vorher war - und Rachel sieht deutlich, was seins und was ihres ist.
Disclaimer: Glee ist das Eigentum von Fox.
"Divided"
Die Welt war eingeteilt in schwarz und weiß, davor und danach, seins und ihres.Diese Gedanken gingen ihr durch den Kopf, als sie die Hauptstraße Limas entlang schritt. Ihr Blick fiel auf den kleinen Coffeeshop, der sich versteckt an der Ecke zur Nebenstraße kauerte. „Johns Coffee“ stand auf dem Schild darüber und ein verführerischer Duft von gebrühten Bohnen stieg ihr in die Nase. Sie war versucht hineinzugehen und sich einen Becher zu holen, denn schließlich gab es nirgends so guten Kaffee wie bei „John’s“. Sie blieb stehen und schaute durch die Scheibe, ihren Blick auf die Theke gerichtet, vor dem sich um diese Uhrzeit einiges an Kundschaft tummelte. Ein paar Sekunden schien sie mit sich zu kämpfen, dann seufzte sie und schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht reingehen. Schließlich war es seins.
„Komm schon!“, er zog sie an der Hand hinter sich her, aufgeregt wie ein Schuljunge. Sie lachte auf, aber folgte ihm den Gehweg entlang. „Ich verspreche dir“, rief er grinsend, „dass du es nicht bereuen wirst.“
Sie lächelte und wäre fast in ihn hineingelaufen, als er plötzlich stehen blieb.
„Tata“, sagte er und breitete die Arme aus, ohne ihre Hand loszulassen. Rachel sah sich um, bevor ihr Blick auf das kleine Café fiel, vor dessen Glasfenster sie stehen geblieben war. Sie schaute hinauf auf das Schild.
„John’s Coffee?“, fragte sie verwirrt.
Jesse nickte grinsend. „Hier gibt es den beten Kaffee der Welt“, sagte er simpel und schob sie vor sich durch die Ladentür.
Der Wind hatte aufgefrischt und sie zog den Schal enger um ihren Hals, als sie den Schreibwarenladen passierte. ‚Ihrer‘, dachte sie und ging weiter.
Und was hat es mit diesen Sternen auf sich?“, fragte er verblüfft und betrachtete die goldenen Aufkleber, die sich auf jedem ihrer Bücher und Papiere wiederfanden.
Sie warf ihr Haar zurück und sah ihn ernst an. „Die goldenen Sterne sind eine Metapher für mich. Ich bin ein Star“, antwortet sie ihm und schaute ihm fest in die Augen.
Er war zu erstaunt, um zu antworten und sie deutete sein Schweigen falsch.
„Metaphern sind wichtig“, fuhr sie fort. „sie helfen dir, dein Leben zu gestalten.“ Sie trat näher an ihn heran, ihr Blick immer noch auf ihn gerichtet. „Und ich bin nicht nur der Star von New Directions, ich werde den Broadway erobern. Daran“, ihre Stimme wurde leiser, „erinnern sie mich jeden einzelnen Tag.“
Jesse war immer noch stumm. Nachdenklich ließ er sich die Erklärung durch den Kopf gehen, bevor er lächelnd seine Arme um Rachels Hüfte schlang. Sie standen sich gegenüber und Jesse spürte wie Rachel sich erleichtert entspannte.
„Du als Star am Broadway ist nichts, wofür du eine Erinnerung brauchst“, sagte er. „Du als Star am Broadway ist eine Tatsache.“
Sie atmete aus, sich jetzt erst bewusst, dass sie besorgt seine Reaktion abgewartete hatte. Ohne sich aus seiner Umarmung zu lösen griff sie einen Goldstern, der auf dem Schreibtisch lag. Sie lächelte und entfernte die papierne Rückseite des Aufklebers, den sie fast liebevoll auf seinen Pullover klebte, an die Stelle, wo sein Herz schlug.
„Du auch.“, erwiderte sie und legte zufrieden ihren Kopf gegen sein Schulter.
Mit roter Nase und vom Wind tränenden Augen holte sie die Handschuhe aus der Manteltasche und zog sie an. Sie hatte das Gefühl, dass es in den letzten zehn Minuten noch kälter geworden war als bisher und biss die Zähne zusammen, damit sie nicht vor Kälte unkontrolliert aufeinanderschlugen. Es waren nur noch zehn Minuten bis zur Schule und sie setzte ihren Weg fort. Ungebetene Erinnerungen fanden sich hier an jeder Straßenecke und sie hätte am liebsten die Augen geschlossen, um nicht daran denken zu müssen.
Der Friseur – ihrer
Der Plattenladen – seiner
„Amys Boutique“ mit den unglaublichen Second Hand-Klamotten – ihre
„Teds Tiersalon“ – ihrer
Der einzige Kiosk in Lima, der die „Variety“ schon am Montag verkaufte – seiner
Das Sportgeschäft – seins
„Danas Drogerie“ – seine
„Julias Tanzstudio“ – seins, aber nur, weil er einen Monat früher angefangen hatte dort Unterricht zu nehmen als sie.
Die Musikschule – ihre
Die Bank direkt am Parkeingang – ihre
Die Eisdiele – seine
Erneut zerrte der Wind an ihrem Haar und sie schob sich eine Strähne hinters Ohr, die sich gelöst hatte.
Der Schulparkplatz… sie beschleunigte ihre Schritte, so dass sie fast rannte, als sie ihn überquerte. Obwohl es fast 4 Monate her war, hatte sie das Gefühl, es immer noch spüren zu können. Das Eigelb wie es ihre Stirn hinab tropfte, der Hohn und Spott der Vocal Adrenaline-Mitglieder und die Demütigung durch Jesse.
Tränen stiegen ihr in den Hals und sie schluckte unruhig, um nicht loszuweinen.
Auf den wenigen Metern bis zum Musikgeschäft hatte es angefangen zu schneien. Weiche Flocken fielen auf sie hinab und blieben auf ihrem dunklen Haar liegen. Ohne zurückzuschauen streckte sie ihre Hand nach dem Türgriff aus und trat in die Wärme ein.
Sicheren Schrittes lief sie zu den Regalen mit den Noten. Sie wusste, was sie wollte und ging direkt zu Kategorie „J“. Während sie die Lieder zusammensuchte, die sie brauchte drifteten ihre Gedanken zurück zu dem Tag, an dem sie Jesse zum ersten Mal getroffen, das erste Mal mit ihm gesungen hatte. Wie um diese Bilder zu vertreiben schüttelte sie den Kopf und zog scharf die Luft ein.
‚Reiß dich zusammen‘ schalt sie sich und ergriff den viel zu umfangreichen Stapel Noten, den sie herausgesucht hatte. Während sie Richtung Kasse lief, passierte sie das Klavier. Obwohl sie nicht wollte, wurde ihr Blick wie magisch davon angezogen und längst vergangene Szenen stiegen vor ihrem inneren Auge auf.
„Hello“, hörte sie seine Stimme, die sich wie Samt auf sie legte, „is it me you’re looking for?“
Sie beschleunigte ihren Schritt und verließ den eigentlichen Ladenraum. Dieser Ort gehörte ihnen beiden. Streng genommen war es eigentlich ihrer, denn sie brauchte ihn dringender als er, aber sie konnte ihn nicht davon abhalten, sich Noten zu kaufen. So sehr sie ihn auch hasste, eines hatten sie immer noch gemeinsam – und das war die Musik. Sie hatte nicht das Herz, jemanden von diesem Zauber zu trennen, selbst nicht Jesse St. James.
Noch einmal ging ihr Blick zurück zum Klavier, an dem sie oft Stunden gesessen und verschiedene Songs durchprobiert hatte. Sie seufzte geschlagen und drehte sich abrupt weg. ‚Seins‘, dachte sie traurig und verließ den Laden.